4GWasser
GRUNDSCHULE
4GWasser
Wasser
Versuchsgruppen:
Wasser: Wassereigenschaften, Oberflächenspannng, Spülmittel Wasserdruck, Wasser und Temperatur: Sieden, gefrieren, Reaktion mit Eis Regen Wasser als Lösungsmittel, Salze und Eis Wasser und elektrischer Strom
Vgl auch weiterführende Experimente zu Wasser und Luft
Umwelt Gewässer
Zellen und Wasser Osmose
Luft und Gesundheit
Luft Umwelt Luft
Ohne Wasser kein Leben
Ohne Luft kein Leben
Besonderheiten des Wassers
Wassereigenschaften Oberflächenspannung: Der Effekt der Oberflächenspannung tritt bei jeder Flüssigkeit auf. Er beruht darauf, dass sich die einzelnen Teilchen (Moleküle) gegenseitig anziehen. Ein Teilchen innerhalb der Flüssigkeit wird im Mittel in alle Richtungen gleich stark angezogen und »spürt« somit insgesamt keine Krafteinwirkung. Ein Teilchen am Flüssigkeitsrand wird nur von Teilchen innerhalb der Flüssigkeit angezogen und »verspürt« somit insgesamt eine Kraftwirkung in Richtung Flüssigkeitsinneres, weg von der Oberfläche. Dieser Effekt ist bei Wasser besonders stark ausgeprägt, da die entsprechenden Kräfte bei Wasser besonders groß sind. Kohäsion - Adhäsion Unter Kohäsion versteht man die Anziehung der Wasserteilchen untereinander. Von Adhäsion spricht man, wenn sich Wasserteilchen an andere Stoffe (wie Glas oder Holz) anlagern, beziehungsweise an den Rändern „hoch kriechen". Die Auswirkung der Oberflächenspannung besteht darin, dass sich bei Wasser eine möglichst kleine Oberfläche ausbildet, die Kugelform. Daher fällt Wasser in Tröpfchenform vom Himmel. Tröpfchen sind durch die Schwerkraft verformte Kugeln. Adhäsion und Kohäsion spielen in der Natur bei der Wasserleitung in Pflanzen, Blutleitungen in Adern, im täglichen Leben (z. B. Klebstoffe) und in der Industrie (Klebstoffe, Leitungen und Pumpen von Flüssigkeiten) eine große Rolle Kohäsion und die Adhäsion verursachen auch einen Klebeeffekt. Dies ist dann zu beobachten, wenn die Molekülschichten besonders eng aufeinanderliegen (Wirkung des Stärkekleisters, der bei Trocknung besonders gut klebt). Didaktische Anmerkungen: Häufig wird der Effekt der Oberflächenspannung als „Haut des Wassers" bezeichnet. Dies ist allerdings irreführend und auch falsch. Im Unterschied zu einer Haut, wie sie sich beispielsweise auf der Milch bildet oder beim Eintrocknen von Malerfarbe, oder gar zur menschlichen Haut, besteht diese Abgrenzung aus reinem Wasser. Anstatt zu sagen, Wasser bildet eine Haut, sollte vielleicht davon geredet werden, dass sich Wasser so verhält, als ob es von einer sehr, sehr dünnen besonderen Schicht aus Wasserteilchen umgeben ist, die ihren Klebeeffekt nur auf andere Wasserteilchen ausüben, aber nicht auf die Luft. (vgl: Schneider, V. u. Th. Zahn: Beiträge zur Didaktik, Shaker Verlag 2008) | ||
Versuch 1
Wasser ballt sich zu Tropfen
Was brauchst Du?
1 kleines Stück klare Folie , ein Trinkglas (z. B. 0,2 Liter), kleine Münzen oder feste Pappe, 2 Diaglasscheiben, Streicholz
1. Eine Lupe aus Wasser:
Gib auf ein Stückchen Folie vom Tageslichtprojektor einige Tröpfchen Wasser, so dass sich ein großer Tropfen bildet. Dieser darf nicht auseinander laufen. Lege ein aufgeschlagenes Buch oder einen anderen Text vorsichtig darunter. Wenn Du geschickt warst, kannst Du den Wassertropfen wie eine Lupe zur Vergrößerung der Schrift benutzen.
Wassertropfen als Linse
2. Der Berg aus Wasser:
Fülle ein Trinkglas fast bis zum Rand mit Wasser. Gib nun vorsichtig eine Büroklammer oder feste Stückchen Plastik auf die Oberfläche.
aber nicht in das Wasser eintaucht. Lasse Dir dabei auch hier helfen.
Trinkgläser mit Wasserberg
3 . Verhalten von Wasser
Überprüfe die Zeichnung:
Du brauchst: 2 Diaglasscheiben, ein Streichholz, mit Methylenlblau oder mit Tinte gefärbtes Wasser, ein Schälchen
Effekt in engen Spalten
Versuch 2
Wasser kann auch Klebstoff sein??
Was brauchst Du?
zwei Objektgläschen (von der Lehrperson), Glas mit Wasser
Was kannst du tun?
Lege zwei Objektgläschen
einmal trocken etwas schräg übereinander, einmal nass.
Versuche dann, sie auseinander zu nehmen!
Spülmittel
Spülmittel (oder: Wie man die „Oberflächenspannung“ von Wasser vermindern kann!) Fachliche Anmerkungen Spülmittel haben die Aufgabe, Fette leichter zu emulgieren und dadurch eine Ablösung der Fette von Tellern und Haushaltsgerät zu erleichtern. Spülmittel sind chemisch gesehen Stoffe, die zwei Eigenschaften in einem Molekül vereinen: auf der einen Seite ist das Molekül wasserlöslich, auf der anderen fettlöslich. Diese Stoffe heißen Detergenzien. Beim Waschvorgang schieben sich die Moleküle der Detergenzien gleichsam zwischen Fett und Wasser und ermöglichen eine Tröpfchenbildung von kleinsten Fettteilchen in Wasser, je nach vorhandenen Mengen der Stoffe. Dieser Effekt wird wesentlich durch Reiben (Ablösung der haftenden Fettteilchen vom Geschirr) unterstützt (Wascheffekt von Detergenzien). Das Spülwasser ist letztlich eine Emulsion aus Fett mit anhaftenden Detergenzien und umgebendem Wasser. Das Licht wird durch die kleinen Tröpfchen in alle Richtungen gelenkt – deswegen ist das Spülwasser trübe. Biologische Bedeutung: Die Oberflächenspannung des Wassers ist biologisch von größter Bedeutung. Ohne diesen Effekt der Oberflächenspannung wäre ein Leben unmöglich. Die Membranen der Zellen wirken auf Grund der Oberflächenspannung und der Wechselwirkung von Wasser mit Dipolen und Fetten. Jede funktionierende Zellmembran ist im Grundsatz auf diese Wechselwirkungen angewiesen. Zum Versuch: Bezüglich der Oberflächenspannung gilt: die Spülmittel ordnen sich an der Oberfläche so an, dass sie mit ihrem wasserlöslichen Ende dem Wasser zugewandt sind, mit dem fettlöslichen Ende der Luft. Die Wasserteilchen können daher nicht ihre normalen Anziehungskräfte wirksam werden lassen: die „Oberflächenspannung“ sinkt und es scheint sich ein Häutchen zu bilden. Man kann also die Wirkungsweise von Spülmitteln an dem Verschwinden der Oberflächenspannung nachweisen. Wasser wird gleichsam „flüssiger“. Nadeln oder Büroklammern, die man auf der Oberfläche von Wasser schwimmen lassen kann, versinken sofort, wenn man einen Tropfen Spülmittel in das Wasser bringt. Beim Spülen von Hand ist es wichtig, dass man mit einer Bürste säubert: Dadurch wird es dem Spülmittel erlaubt, rascher zwischen Fett und Geschirr einzudringen. Das ist auch der Grund, warum die Spülmaschine mit starkem Wasserstrahl ausgestattet ist.
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Versuch 3
Wie wirken Spülmittel?
Was brauchst Du?
Einen großen Becher, Eine Stecknadel, einige Tropfen Spülmittel
Vorsicht! Spülmittel wirken ätzend! Nicht in die Augen bringen!
Was kannst Du tun?
1. Fülle den Becher randvoll mit Wasser2. Bringe vorsichtig eine Büroklammer auf die Oberfläche. Sie sollte „schwimmen“.3. Füge einen Tropfen Spülmittel zu. Vorsicht: ätzend.4. Beschreibe, was dann passiert.
Was hast Du beobachtet?
Berichte in Deinen eigenen Worten!
Erkläre, was beim Spülen passiert! Warum muss man reiben? Warum wird das Wasser trübe?
Wasserdruck
Eigengewicht von Wasser übtDruck aus. Sachliche Grundlage: Überschwemmungen und Schlammlawinen zeigen eindrücklich, welche verheerende Kraft fließendes Wasser auf Grund seines Gewichts, der Schwerkraft und der Fließgeschwindigkeit ausübt. Wasserdruck bezeichnet zunächst den hydrostatischen Druck innerhalb des Wassers: Bei zunehmender Wassertiefe steigender Wassersäule über dem Tauchboot z. B. steigt auch der umgebende Druck. Besonders für Taucher ist es wichtig zu wissen, welchem Druck ihr Körper ausgesetzt ist. Von diesem Druck ist die Gasmenge abhängig, die im Blut transportiert werden muss. Je höher der äußere Wasserdruck auf das Gewebe und die Organe, um so weniger Sauerstoff löst sich im Blut. Es kann zur tödlichen Taucherkrankheit kommen. Ein Meter Wassersäule (mWS) = 9,807 kPa ≈ 0,10 bar In der Technik spricht man vom Leitungsdruck, den man auf das Wasser in Wasserleitungen ausüben muss, um es in die verschiedenen Stockwerke hoch zu drücken. Früher wurde dieser Versorgungsdruck durch Wassertürme realisiert, in denen das Wasser den Druckverhältnissen der Schwerkraft ausgesetzt war. Je höher der Wasserbehälter, oft in der Nähe der Wohnungen gebaut, oder auch auf Anhöhen oder Bergen installiert, desto stärker ist der Druck in der Leitung. Heute wird der Druck meist durch Pumpen erzeugt. Man unterscheidet Leitungen mit gewöhnlichem Druck (Hauswasserleitungen) und Druckwasserleitungen, die unter erheblich höherem Druck stehen, z.B. bei der Feuerwehr. (vgl. wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdruck Dabei lässt sich Wasser so gut wie nicht komprimieren. Die Wasserteilchen leiten den Druck weiter bis die Wasserteilchen den Druck auf andere Materialien oder Stoffe weitergeben. Deswegen spritzt Wasser aus dem Wasserhahn, obwohl der Druck an ganz anderem Ort ausgeübt wird. Wasser übt aber selbst schon durch sein Gewicht einen erheblichen Druck aus. Dieser Druck lässt sich sehr anschaulich demonstrieren. | ||
Versuch 4
Wasser macht Druck
Was brauchst du?
Ein möglichst hohes Gefäß aus Plastik, etwa 2 Liter Wasser
Vorbereitung:
In das Gefäß bohrt man in drei Höhen Löcher, die mit einem Stopfen oder Klebeband verschlossen werden können.
Versuch:
1. Man füllt die vorbereitete Plastikgefäß mit Wasser und entfernt dann eine Klebestelle.2. Man misst, wie weit das Wasser spritzt.3. Dann verschließt man das Gefäß erneut, füllt Wasser ein und öffnet eine ander Klebestelle.4. Man misst erneut, wie weit das Wasser spritzt.5. Beim dritten Versuch verfährt man genau so mit der dritten verschlossenen Stelle.
Messung:
Vergleiche die Höhe des Wasserstands mit der Entfernung des austretenden Wassers vom Standort des Gefäßes..
Nachweis
Wasserdruck ist von der Höhe abhängig
Erweiterung als Demonstrationsversuch:
Man nimmt ein etwa 100 cm langes Plastikrohr von 3 cm Durchmesser, und
bohrt mit einem Elektrobohrer von oben bei 10cm, bei 50 cm und bei 90 cm
jeweils ein kleines Loch. Man verschließt mit Knetmasse und füllt mit Wasser
über dem Waschbecken auf. Dann öffnet man hintereinander zuerst das oberste,
dann das mittlere und schließlich das unterste Loch.
Man notiert genau, wie
weit der Wasserstrahl reicht.
Wichtig ist, dass man das Wasser im Plastikrohr
für jeden Versuch neu eingießt immer auf dieselbe ursprüngliche Höhe.
Wasser und Temperatur
Wasser und Temperatur Sachliche Vorbemerkung: Im Allgemeinen dehnen sich Stoffe beim Erwärmen oder Erhitzen aus. Bei niedrigen Temperaturen ziehen sie sich zusammen. Diese Beobachtung aus dem eigenen Erleben und Verhalten der Stoffe wird leicht auch auf die Substanzen wie Wasser übertragen. Bei Wasser ist das Verhalten aber anders.... | ||
Versuch 5
Bei wie viel Grad siedet das Wasser?
Was brauchst Du?
Reagenzglas, Thermometer, Teelicht oder Campingbrenner, Stativmaterial, Wasser
Was kannst Du tun?
1. Fülle in das Reagenzglas etwa 3-fingerbreit Wasser.2. Befestige es am Stativ, lasse Dir dabei von einem Erwachsenen helfen.3. Befestige nun das Thermometer so, dass es sich über der Wasseroberfläche befindet,4. Stelle nun ein brennendes Teelicht oder einen Campinggasbrenner mit kleiner Flamme unter das Reagenzglas,5. Achte darauf, dass kein Windzug die Flamme stört.6. Beobachte die angezeigte Temperatur. Wenn sie nicht weiter steigt, lies die angezeigte Temperatur ab und notiere sie!
Beobachtete Siedetemperatur:
___________________________
Dehnt sich das Wasser vor dem Sieden aus?
Versuch 6
Was geschieht mit Wasser bei Temperaturen unter O Grad Celsius?
Was kannst Du tun?
1. Fülle die Flasche randvoll mit Wasser2. Schraube fest zu!3. Lege die Flasche mit dem Wasser in eine Plastiktüte.4. Lege oder stelle alles in das Gefrierfach des Kühlschranks
Was ist zu beobachten?
Erklärung:
Wenn Wasser gefriert, entstehen Kristalle. Diese haben eine
größere Oberfläche als flüssiges Wasser. Beim Gefrieren dehnt sich daher das
Wasser aus. Die Ausdehnung ist mit solcher Kraft verbunden, dass auch feste
Gefäße zerspringen.
Regen
Wasser und Regen Fachliche und didaktische Hinweise: Dieser Versuch kann zur Illustration der Vorgänge des Wasserkreislaufs ebenso gut dienen, wie zur Verdeutlichung des technischen Vorgangs der Trinkwassergewinnung aus Meersalz: Verdampfen von Salzwasser und Auffangen des Dampfes in einem Kühlturm (Abtropfen von Wassertropfen von einer großen Glasplatte). Ein Modellversuch zum Wasserkreislauf
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Versuch 7
Wir erzeugen Regen
Baue aus den Einzelteilen die abgebildete Apparatur zusammen!
- Fülle Wasser in die Wasserschale
- Zünde das Teelicht an.
- Halte die Glasplatte etwas schräg über den entstehenden Wasserdampf mit einer Zange oder einer Wäscheklammer!
Das Glas wird sehr heiß!
Beobachte, was geschieht.
Im Versuch In Wirklichkeit
Wasserdampf
Glasplatte
Flamme
Wassertropfen
Wasser als Lösungsmittel
Löslichkeit von Stoffen in Wasser Fachliche und didaktische Anmerkungen: Wenn sich ein Stoff gleichmäßig in Wasser oder anderen Flüssigkeiten verteilt, spricht man von einer Lösung. Ob sich ein fester Stoff (in Wasser) gelöst hat, kann mit bloßem Auge daran erkannt werden, dass folgende zwei Bedingungen erfüllt sind: 1: Die Flüssigkeit ist klar, es ist keine Trübung erkennbar. Trübung darf nicht mit Farbe verwechselt werden. 2: Es gibt farbige Lösungen, aber es gibt keine trüben Lösungen. Es sind keine Reste des Feststoffes mehr übrig, es liegt vor allen Dingen keine Reste auf dem Boden des Glases („ausgefallener Stoff“). Die Löslichkeit von Salzen oder anderen Stoffe hat auch extremen Einfluss auf die Leitung des elektrischen Stroms in Wasser.
Nachweis von gelösten Substanzen: Beim Lösen in Wasser wird das gelöste Salz unsichtbar. Dies ist für farblose lösliche Stoffe typisch, bei farbigen Stoffen bleibt die Farbe erhalten. Um dem Trugschluss zu begegnen, das Salz sei nun endgültig "verschwunden", könnte auch ein Geschmackstest durchgeführt werden. Davon muss unbedingt abgesehen werden: der Stoff könnte ja giftig sein. Vielen Kindern ist aus einem Bad im Meerwasser bekannt, dass das Salzwasser auf der Haut eintrocknet. Es bilden sich Salzkristalle. Durch Verdunsten des Lösungsmittels kommt die Substanz wieder hervor. Vorgenommene didaktische Reduktionen: Die Frage der Löslichkeit wird nur anhand des Lösungsmittels Wasser behandelt. Alkohol oder Säuren spielen in der Industrie als Lösungsmittel fast ebenso bedeutende Rollen. Auf die Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit von Stoffen wird hier nicht eingegangen. Dieser Versuch kann aber in höheren Klassen zur Bestimmung der Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit verwendet werden. (vgl: Schneider, V. u. Th. Zahn: Beiträge zur Didaktik, Shaker Verlag 2008) | ||
Versuch 8
In Wasser lösen sich viele Stoffe
Was brauchst Du?
Mehrere Trinkgläser oder Becher, 1 Teelöffel, Papierserviette
Kochsalz, Zucker, Sand, Gips, Mehl in kleinen Behältern
Was kannst Du tun?
1. Fülle jedes Glas zur Hälfte mit Wasser.2. Gib in das erste Glas einen Teelöffel voll Salz und rühre längere Zeit sehr gut um. Gelingt es Dir, das Salz vollständig verschwinden zu lassen?3. Spüle den Löffel kurz unter dem Wasserhahn und trockne ihn mit der Serviette gut ab.4. Führe nun den Versuch nacheinander auch mit den anderen Stoffen, die bereitliegen, aus. Benutze dazu jedes Mal ein frisches Wasserglas. Vergiss auch nicht, jedes Mal den Löffel zu spülen.
Protokoll:
Versuch 9
Wie kann man einen gelösten Stoff wieder nachweisen? Versuchsablauf
Schildere mit deinen Worten, was passiert!
Salze und Eis
Zwei Effekte spielen zusammen: 1) Schnelleres Schmelzen des Eises: Reines Wasser ändert bei 0°C beim Erwärmen seine Zustandsform von fest nach flüssig oder umgekehrt beim Abkühlen. Die Schmelztemperatur von 0°C gilt aber nur für reines Wasser. 2) Die Zugabe von Salz bewirkt, dass das Eis auch bei kälteren Temperaturen als 0°C schmilzt (die Schmelztemperatur der Lösung Salz-Wasser ist niedriger als bei reinem Wasser). Dies nutzt man im Winter aus, um Eis von der Straße zu entfernen.. Die fachlich korrekte Erklärung der Schmelzpunkterniedrigung ist sehr komplex. Wenn der phänomenologische Zugang nicht als ausreichend angesehen wird, kann man mit einem einfachen Teilchenmodell argumentieren. Im Feststoff (Eis) sitzt jedes Teilchen an einem festgelegten Platz. Wenn nun fremde Teilchen (durch das Salz) hinzukommen, dann wird diese Ordnung gestört, das "Gitter" ist weniger stabil. Es wird schon bei geringeren Temperaturen zerstört: die Ordnung geht schon unterhalb von 0 Grad verloren. Der Vorgang des Lösens von Kochsalz in Wasser benötigt aber Energie. Das heisst, die notwendige Energie wird aus der Umgebung entzogen, die Umgebung wird kälter. Noch genauer: Der Lösungsvorgang kann in zwei Schritte aufgeteilt gedacht werden. Beide Schritte laufen gleichzeitig nebeneinander ab: Schritt 1: Das Kristallgitter des festen Salzes wird zerstört. Dies benötigte Energie wird aus der Umgebung entzogen: die entstehende Lösung wird insgesamt kälter. Schritt 2: Die kälter werdenden Lösung löst noch vorhandenes Eis rascher auf. Tipps: Es sollte nicht zu viel Salz auf einmal zu dem Eis gegeben werden, da dieses sonst an der Oberfläche verkrustet. Der Effekt ist dann nicht so ausgeprägt. Bevor das Salz zugegeben wird, sollte das Thermometer für wenige Minuten die Temperatur des Eises von 0°C anzeigen. Das Eis schmilzt jedoch sehr langsam, fast kaum wahrnehmbar. Nur wenige Sekunden nach der Salzzugabe wird die Temperatur deutlich fallen, oft auf -10°C und darunter. Außerdem wird der Schmelzprozess deutlich schneller vor sich gehen: Wasser tropft gut erkennbar aus dem Trichter in den Becher. Es kann etwa 10 – 20 Sekunden dauern, bis Wasser aus dem Trichter tropft. | ||
Versuch 10
Salze und Eis
Was kannst Du tun?
Baue die folgende Apparatur zusammen!
Beobachtung?
Versuchsaufbau
Wasser und Gase
Wasser und Gase Fachliche und didaktische Anmerkungen: Die Löslichkeit von Gasen in Wasser, besonders die Löslichkeit von Sauerstoff, ist für Lebewesen, die im Wasser leben, äußerst wichtig. Für die Versuche eignet sich Kohlenstoffdioxid besser als Sauerstoff, das die zu beobachtenden Gasmengen größer sind und das Kohlenstoffdioxidgas leichter herzustellen ist. Der Nachteil des Versuchs ist, dass sich Kohlenstoffdioxid im Wasser als leichte Säure löst und damit als Gas nicht mehr nachweisbar ist. Ergebnis und Erklärung: Bei der zweiten Tablette entsteht scheinbar deutlich mehr Gas. Wir müssen aber davon ausgehen, dass die Gasmenge, die gebildet wird, bei beiden Tabletten gleich ist. Woher dann diese unterschiedliche Reaktion? Hier kann nur gefolgert werden: vgl auch: Schneider, V. u. Th. Zahn: Beiträge zur Didaktik, Shaker Verlag 2008 Tipp: Da nicht alle Brausetabletten gleich gut zu nutzen sind, sollte man den Versuch vorher zur Sicherheit ausprobieren. Gute Erfahrungen haben wir mit Vitamin C-Tabletten gemacht. | ||
Versuch 11:
Ein Gas entsteht und verschwindet!!
Was brauchst Du?
Eine Wasserwanne (nach Möglichkeit ein kleines, durchsichtiges Aquarium aus Plastik), ein großer Glaszylinder (oder Plastikzylinder), z. B. ein Messzylinder aus dem Haushalt, Wasser, zwei Vitamin C Tabletten.
Was kannst Du tun?
Versuchsaufbau
Gasmenge bei der ersten Tablette: ____________________________
Gasmenge bei der zweiten Tablette: ___________________________
Wo ist das Gas von der ersten Tablette geblieben?
Wasser und elektrischerStrom
Wasser und elektrischerStrom Fachliche und didaktische Hinweise: Der elektrische Strom ist faszinierend für die Schülerinnen und Schüler. Von vornherein muss auf die Gefährlichkeit hingewiesen werden und es ist größte Sorgfalt bei den Versuchen zu beachten. Im Versuch wird die Kenntnis von Stromkreis und Stromleitung vorausgesetzt, ebenso die Kenntnis von Leiter und Nicht- Leiter (= Isolatoren). Der Versuch befriedigt auf einfache Weise den Forscherdrang und enthält einige Überraschungen bereit. Erwartete Ergebnisse: Reines Wasser leitet nur minimal, mit den benutzten Geräten kann keine Leitfähigkeit festgestellt werden. Zuckerwasser und festes Kochsalz leiten ebenfalls nicht, die Salzlösung leitet dagegen den elektrischen Strom. Lebewesen leiten den elektrischen Strom deswegen, weil Lebewesen immer auch Lösungen enthalten (Blut, Lymphe, die Zelle selbst). Auf diesem Umstand beruht wesentlich die Gefährlichkeit des elektrischen Stroms für Mensch und Tiere. Didaktische Überlegungen: Elektrischer Strom ist eine Erscheinung des täglichen Lebens. Die Schülerinnen und Schüler wissen um seine Bedeutung, seine Vorteile, aber auch um seine Gefährlichkeit. Dies gilt insbesondere für die Leitfähigkeit von elektrischem Strom in wässrigen Lösungen. Hier sollen Versuche vorgestellt werden in der Schule die Fähigkeit, den Strom zu leiten, durch verschiedener Stoffe wiederholend und besonders durch in Wasser gelöste Stoffe (=Lösungen) vor Augen geführt werden. Die Bedeutung des Wissens um eine Batterie als „Stromquelle" und um den elektrischen Strom kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ebenso aber auch die Gefährlichkeit der Verbindung von elektrischem Strom und wässrigen Lösungen.
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Versuch 12
Welche Substanzen leiten den elektrischen Strom, welche nicht?
Welche Rolle spielt Wasser?
Geräte:
Eine Fassung für eine Taschenlampenbirne (4,5 Volt)
Eine Taschenlampenbirne, 2 einfache, leicht biegsame isolierte Kabel, die an beiden Enden abisoliert sind, 4 Krokodilklemmen, eine 4,5 V Batterie,
etwas Stanniolpapier, eine 1,5 V Batterie
Material zum Testen: ein wenig Kupferdraht, festes Kochsalz, Styropor, ein Glasgefäß für Wasser, stark konzentrierte Lösung von Kochsalz, stark konzentrierte Lösung von Zucker,
Testvorrichtung
Testsubstanzen
z.B. Test mit Stanniolpapier
Aufgaben: Überprüfe verschiedene ausgewählte Stoffe!
Kontrolle: Stelle eine Verbindung zwischen Glühbirne und Batterie her, wie in der
Abbildung dargestellt. Die Glühbirne sollte aufleuchten.
Nun kannst du prüfen, ob Wasser oder Lösungen von Stoffen in Wasser den
Strom leiten! Dazu brauchst du noch einen weiteren Draht.
Aufgabe: Probiere die verschiedensten Materialien
aus, ob sie den Strom leiten und die Lampe zum Leuchten bringen.
Ergänze: Wasser leitet Strom, wenn .......