11MESehenHören
SEKUNDARSTUFEN
11SehenHören
Mensch Sinne: Sehen und Hören
Hier sind die wichtigsten Schulversuche zu den beiden wichtigsten Sinnen des Menschen zusammengefasst, die über die Umgebung informieren.
Sehen AugeAußen AugeInneres Farbensehen Linsen, Scharf sehen Akodmodation Brilleneffekt Augenaufbau Test
Hören Schallwellen Gehör Stress Lärm Modellevgl auch Grundschule Mensch
Mensch Sehen
Sehen Sachliche Grundlagen Sehen ist unsere wichtigste Möglichkeit, uns mit der Umgebung auseinanderzusetzen. Ganz im Gegensatz zu Hunden, die in einer „Geruchswelt“ leben, lebt der Mensch in einer „Welt des Sehens“. Verbunden mit dem Gesichtssinn sind die Orientierung im Raum, die Erkennung der Mimik zum gegenseitigen Verständnis und der Grundlage des sozialen Umgangs. Die Reize: Von der auf die Erde auftreffenden Strahlung kann unser Auge nur einen Teil aufnehmen. Dieser erscheint uns als “Licht”, je nach Wellenlänge als unterschiedliche Farbe. Lichtempfindung als Farben im Rahmen der gesamten Energieeinstahlung auf die Erde Die Wärmestrahlung kann zum Teil noch als “Wärmegefühl” von der Haut wahrgenommen werden. Die gefährliche UV – Strahlung, die den Sonnenbrand verursacht, nimmt das Auge nicht wahr. Die Strahlung, die wir wahrnehmen können, reicht von 400 µm bis rund 750 µm (gesprochen “mü”meter). Das Organ: Ein Übersichtbild zeigt, wie kompliziert sich der Aufbau gestaltet, um alle Erfordernisse des Sehens zu bewältigen. Einige Eigenschaften können durch Versuche aufgedeckt und nachgewiesen werden. Schema zum Aufbau des menschlichen Auges . | ||
Bei Versuchen Schutzbrille tragen!
Auswaschen:
Erstbehandlung durch Auswaschen des Auges
mit fließendem kaltem Wasser.
Dafür gibt es besondere Geräte, die in jeder Schule und in jedem Labor
als Erste-Hilfe-Ausrüstung dienen.
Versuch 1
Übersicht über den Bau des menschlichen Auges.
Ein Übersichtbild zeigt, wie kompliziert sich der Aufbau gestaltet, um alle Erfordernisse des Sehens zu bewältigen. das Auge ist ein komplexes Organ, das aus vielen Geweben besteht.
Aufgabe: Fertigen Sie eine Zeichnung des Auges an und stellen Sie die Lichtstrahlen dar!
Erläutern Sie Das Reiz-Reaktionsschema am Beispiel des Auges mit Hilfe einer konkreten Handlung
Reize Erregungsleitung Zentralnervensystem ZNS Bewusste Wahrnehmung efferente Nervenbahnen konkrete Reaktion mit einer Handlung
Info:Ein von der Außenwelt (oder einem Körperorgan) gesetzter Reiz wird in einem spezielle Sinnesapparat in Erregungen umgesetzt, diese werden an das Zentralnervensystem geleitet, dort verarbeitet. Dann erfolgt ein Befehl, wieder durch Nervenleitungen oder durch Hormon an die Organe oder Muskeln. Das Verhalten von Organen wird teilweise nach außen sichtbar und die Ergebnisse werden als Reaktionen bezeichnet.
Versuch 2
Selbst- und Fremdbeobachtungen am Auge
Beobachtung 1:
Die Versuchsperson legt den Hinterkopf auf den Tisch. Sie spreizt mit den eigenen Fingern die Augenlider. Der Beobachter betrachtet das Auge von der Schläfe her und von oben über die Stirn.
Ergebnis: das Auge erscheint rund, etwa in der Größe eines Tennisballs.
(Die Wölbung des Auges in Höhe der Iris kann erst durch eine Präparation erklärt werden).
Beobachtung 2: Drehbarkeit des Augapfels: Die Versuchsperson spreizt mit den Fingern die Lieder. Sie verdreht möglichst weit das Auge nach rechts und links. Der Versuchsleiter misst mit einem Lineal den Abstand zwischen dem Ende des Auges und der Regenbogenhaut (gefärbter Teil des Auges). Die Messwerte schwanken zwischen 1,5 cm und 2 cm.
Beobachtung 3: Drehbarkeit des Augapfels: Die Versuchsperson blickt nach oben und unten. Der Versuchsleiter misst wieder den Abstand. Die Versuchsperson blickt nach unten. Die Messergebnisse zeigen, dass das menschliche Auge weiter nach rechts oder links schauen kann als von oben nach unten. Wie ist der Augapfel wahrscheinlich geformt? Eine Erklärung wäre, dass die Muskeln für das Rechts-Links-Sehen stärker ausgeprägt sind als die Muskeln für das Oben-Unten-Sehen.
Beobachtung 4: Krümmung des Augapfels und der
Hornhaut: Der
Beobachter bestimmt die Krümmung der weißen Augenhaut und der Hornhaut, die als
Erhebung hervorsteht. Er fertigt eine Zeichnung an.
Beobachtung 5: Wimpern: der Beobachter klopft vorsichtig auf
die Wimpern der Versuchsperson. Die Wimpern schließen sich sehr schnell und
schützen damit den empfindlichen Außenbereich des Auges
Beobachtung 6: Augenbrauen: Der Beobachter presst eine nasses
Tuch auf die Stirn der Versuchsperson: Beobachtung: die Wassertropfen werden um
das Auge herum geleitet. Regen und Schweiß gelangen so nicht auf die Lider.
Beobachtung 7: Weinen: Mit einer Frisch durchgeschnittenen
Zwiebel wird das Auge zum Weinen gebracht. Die Reaktion tritt bei manchen
Versuchspersonen schon im Abstand von 30 cm ein. Das Tränenwasser füllt den
Raum zwischen Lid und Auge und läuft schließlich über den Rand hinaus.
Biologischer Sinn der Tränenflüssigkeit ist, das Auge vor Chemikalien zu
schützen.
Beobachtung 8: Augenkopplung: Der Beobachter deckt ein Auge ab und
bewegt einen Gegenstand hin und her. Die Versuchsperson folgt auch mit dem
abgedeckten Auge den Gegenstand. – Dieser Versuch weist darauf hin, dass
eine nervöse Steuerung der Augen besteht. (Diese wird im Schlaf aufgehoben.)
Versuch 3
Veränderung der Pupillengröße
Material: Pappe mit ausgeschnittenen Löchern von 1mm, 2mm, 3mm, 4mm, 5mm, 6mm, 7mm, 8mm, 9mm und 10mm nebeneinander liegend.
Abbildung des äußeren Teils des Auges
Aufgabe 1:
Die Versuchsperson sieht durch das helle Fenster nach
außen. Dann deckt sie mit den Händen beide Augen für 1 Minute ab. Sie entfernt
eine Hand schlagartig und gibt ein Auge frei.
Der Beobachter misst die Pupillengröße sofort am nun
freien Auge mit der Messleiste, dann bei beiden Augen durch Vergleich der
Pupillengröße mit den Öffnungen in der Messlatte.
Aufgabe 2:
Die Versuchsperson deckt nur ein Auge ab und blickt in
helles Licht. Der Beobachter
Misst den Pupillendurchmesser mit der Messleiste alle
30 sec bei beiden Augen:
Protokoll:
Was ist zu beobachten? Wie kann man das Ergebnis deuten?
Was muss bei den Muskeln, die den Pupillendurchmesser einstellen, passiert sein?
Versuch 4
Bestimmung des „Nahpunkts"
1 Bestimmung des Nahpunkts:
Die Versuchsperson führt einen Text son ahe vor das Auge, dass ein Buchstabe noch scharf gesehen wird. Wird der Text näher herangeführt, wird der Buchstabe unscharf.
Info: Die Linse hat nur eine begrenzte Akkomodationsfähigkeit. Der Nahpunkt liegt normalerweise bei 12.5 cm.Die Versuchsperson versucht nun, durch ein kleines Loch in einem Papier den Buchstaben zu lesen.Wenn das Licht ausreicht, wird der Buchstabe auch in größerer Nähe gesehen.
Erklärung?
Bereich des
äußeren Auges
2 Abstand zwischen Sehzellen
Die Versuchsperson schaut auf eine Karte mit grauen
Streifen im Abstand von 1mm (mm-Papier). Sie geht von der Karte fort, bis nur
noch grau zu sehen ist (bei ca. 3,6m).
Rechnung:
Es gilt: Streifenbreite 1mm, Abstand 3600 mm;
Tan Alpha = 1 / 3600 tan alpha =
0,016 Grad
Daraus errechnet sich der Abstand zwischen den
Sehzellen: _______________
Versuch 5
Haben wir verschiedene Lichtsinneszellen??
Material: schwarzes Tuch, weiße Papierschnitzel
Durchführung: Auf einem schwarzen Tuch werden helle Papierschnitzel verteilt. Die Versuchsperson fixiert einen Schnitzel. – der fixierte Schnipsel verschwindet, die umliegenden Papierschnitzel bleiben sichtbar.
Erklärungsversuch: Das Licht vom fixierten Papierschnitzel fällt auf den „gelben Fleck“, der Bereich des schärfsten Sehens. Dort müssen Zellen angeorndt sein, die Hell-Dunkel nicht unterscheiden können.
Da der Raum abgedunkelt ist, werden nur die Zellen aktiviert, die hell-dunkel unterscheiden können. Diese Zellen liegen eher in den Randzonen der Netzhaut.
Befund: Es muss besondere Lichtsinneszellen für die Reizerkennung von Licht geben.
Versuch 6
Präparation eines Schweineauges
Demonstrationsversuch
Material: Frisches Schweineauge vom Metzger oder vom Schlachthof
Schale mit hartem Wachs gefüllt (Präparationsschale), Skalpell, ein Stück Zeitung, Lupe, Lineal, Nadeln mit großem Kopf (Haushaltswaren), eine scharfe Schere, 1%ige Formalinlösung.
Das Schweneauge wird mit wenigen Tropfen Formalinlösung versetzt und im Kühlschrank aufbewahrt. Dadurch wird man zeitlich etwas unabhängiger.
Äußere Untersuchung:
Man misst die folgenden Größen aus: gesamtes Auge, Regenbogenhaut, Pupille
Hornhaut, Lage und Durchmesser des Sehnervs; Lage der Muskeln
Präparation:
1. Aufschneiden des Auges: mit einem sehr scharfen Skalpell schneidet man senkrecht zur Sehachse bis in 0,5 cm Tiefe. Dann schneidet man mit einer Schere weiter, bis man das Auge aufklappen kann.2. Vergleich der einzelnen Bestandteile mit einer Abbildung.3. Zeichnung der Ziliarfasern.4. Überprüfung der Elastizität des “Glaskörpers”.5. Regenbogenhaut ist als ringförmiger Körper sichtbar.6. Die Aderhaut ist von Blutgefäßen durchzogen, die Lederhaut ist weiß.7. Die Netzhaut ist elastisch am “blinden Fleck” fixiert.8. Herausnehmen der Linse. Auf ein Stück Zeitung gelegt. Sie vergrößert die Buchstaben.
Aufgabe: Markieren Sie die Bestandteile des Schweineauges!
Versuch 7
In einem bestimmten Bereich in der Außenwelt können wir nichts sehen
Versuch:
Schneide die folgende Abbildung aus und führe sie nach an Auge. Dann immer weiter vom Auge fort.
Plötzlich sieht man den Hasen nicht mehr.
Erklärung: Das Bild des Hasen fällt auf die Stelle im Augenhintergrund, an der der Sehnerv aus dem Auge austritt und zum Gehirn führt.
Aufgabe: Stellen Sie fest, in welcher Richtung auf die Nase bezogen der „Blinde Fleck“ liegt!
Versuch 8
Organisation des Auges: blinder Fleck-- gelber Fleck
Versuch: Abstand des blinden Flecks vom Fleck des schärfsten Sehens (gelber Fleck).
(Die Bezeichnungen Fleck sollten ersetzt werden durch “Bereiche” von Lichtsinneszellen).
Material: 2 Pappkarten mit je einem gut sichtbaren Bild, Augenbinde
Versuchsdurchführung:
- Die Versuchsperson sitzt auf einem Stuhl. Das linke Auge ist mit einer Augenbinde abgedeckt. Sie hält in je eine Hand eine Pappkarte.
- Nun versucht sie, die Pappkarten soweit an das Auge zu führen, dass die in Nasennähe befindliche Pappkarte scharf gesehen wird und die andere Pappkarte “verschwindet”.
- Der Beobachter misst den Abstand zwischen der gut sichtbaren Pappkarte und der Stirn.
- Nun vergrößert die Versuchsperson den Abstand beider Pappkarten vom Auge. Sie muss dabei auch den Abstand zwischen den Pappkarten vergrößern, um in eine im Bereich des blinden Flecks zu halten. Der Beobachter misst jeweils die Abstände zwischen Stirn und Auge und die Abstände zwischen den Pappkarten.
z. B.: Auswertung:
Berechnung der Abstände nach dem Strahlensatz:
A= Abstand Stirn-Auge, B= Abstand zwischen den Karten,
C= Durchmesser des Auges 2,4 cm),
D = Abstand blinder Fleck-gelber Fleck??
A/B = C/D
CxB /A = D
2,4cm x 10cm / 32 cm
D =
0,74cm
Ergebnis: Der blinde Fleck und der gelbe Fleck liegen
etwa 7mm auf der Netzhaut auseinander.
Aufgabe: Überprüfen Sie die Messung und die Messergebnisse!
Wo liegen die beiden Bereiche im Auge?
Wo sind mögliche Fehlerquellen bei der Messung?
Versuch 9
Nachweis von verschiedenen Lichtsinneszellen
Hypothese: Wenn es nur vier verschiedene Zellen in der Netzhaut gibt, und diese für rot, gelb, blau und schwarz/weiß zuständig sind, sollte dies sich nachweisen lassen.
Material:
Helles Licht, Fixpunkt auf weißem Karton,
Halbkreis auf den Boden mit Kreide gezeichnet (oder auf Packpapier gemalt),
Halbkreis auf dem Boden mit
Kreide
5 Kartonstreifen, mit je rot, blau, gelb, grün, schwarz
(ca. Farbflächen 4x4 cm)
Durchführung:
1. Die Versuchsperson steht oder sitzt gerade vor dem weißen Karton und fixiert den Fixierpunkt auf dem Karton genau. Der Halbkreis beginnt hinter ihrem Kopf.2. Der Versuchsleiter führt einen Farbkartonstreifen langsam entlang dem Halbkreis.3. Die Versuchsperson soll bei strengem Fixieren sagen, ab wann sie die Farbe sieht. Fehlerquelle: „Schielen“ nach der Seite!4. Der Versuchsleiter markiert den Punkt auf dem Halbkreis mit der Farbe, die er für den Versuch benutzt hat.
Diesen Versuch führt er mit allen Farben langsam durch und markiert jeweils, wo die Versuchsperson die Farbe zum ersten Mal sieht.
Vgl. auch:
Mitsch, E. (1972) Sinnesphysiologie, 16, Klett,
https://de.wikipedia.org/wiki/Farbwahrnehmung
https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/farbensehen/3887
https://www.dasgehirn.info/wahrnehmen/sehen/alles-so-schoen-bunt-hier-das-farbsehen
Ergebnis und Interpretation:
Versuch 10
Farben Sehen
Welche Zahlen sind zu lesen?
Rot-Grün Schwäche
Mit freundlicher Genehmigung aus:
Kurz; H. (1981): Die Welt der Sinne, Anatomisches
Museum der Universität Basel
Frage: Können Personen mit Sehschwäche für Farben
trotzdem Auto fahren, da Rot: Halten und Grün Fahrerlaubnis bedeutet?
Aufgabe: Informieren Sie sich über die Theorie des
Farbensehens in Lehrbüchern und Internet.
https://www.gesundheit.de/krankheiten/augenkrankheiten/fehlsichtigkeit/
rot-gruen-schwaeche-test/bild-5
Versuch 11
Schatten im Auge
Versuchsdurchführung:
- Die Versuchsperson sitzt in einem dunklen Raum. Sie fokussiert einen bestimmten Punkt, so, dass viel Augenweiß zu sehen ist.
- Der Beobachter leuchtet mit einer kleinen Leed- Lampe mit engem Lichtstrahl von der Seite her auf das Augenweiß. –
- Die Versuchsperson sieht netzartige graue Gebilde.
Aufgabe: Überprüfen Sie das Experiment!
Interpretation: Vermutung: Die netzartigen Gebilde sind Blutgefäße.
Erklärung: Wenn diese sichtbar sind, müssen Adern zwischen Netzhaut und Glaskörper liegen. Die Lichtstrahlen müssen die Adern passieren und ein Bild auf die Netzhaut werfen.
Da wir die Blutgefäße normalerweise nicht sehen, muss man annehmen, dass die Verrechnung der Sinneswahrnehmung im Gehirn diese Bilder ausklammert.
Frage: Warum kann man die Blutgefäße unter diesen Versuchsbedingungen trotzdem sehen?
Versuch 12
Problem: Scharf sehen von nahen und fernen Gegenständen?
Aufgabe 1: Überprüfung des Lichtstrahlengangs bei einer Lochkamera.
Theorie des
Strahlengangs
Einfache Lochkamera
Material: Schuhkarton oder Röhre aus Pappe nach Abbildung
Mehrere Pappscheiben mit unterschiedlich großen
Löchern, Transparentpapier
Stelle eine stark beleuchtete Figur vor die Lochkamera
und beobachte das Bild auf dem Transparentpapier. Wie verlaufen die Strahlen?
Fertige eine Zeichnung an! Untersuche die Schärfe des Bildes in Abhängigkeit
von der der Größe der Blende und dem Abstand der Figur.
Ergebnis:
Je ………… die Blende, um so ………….. das Bild.Je größer die Entfernung der Figur, um so ……………. das Bild.
Aufgabe 2:
Mit Hilfe einer optischen Bank kann
man die einzelnen Bestandteile derart verschieben, dass ein scharfes Bild auf
der Mattscheibe entsteht.
sogenannte Optische Bank
Aufgabe: Zeichne den Strahlengang bei verschieden großen
Blendenöffnungen und bei verschiedenen Abständen zwischen Linse und Blende!
Vergleich: Vergleich mit einer Augenabbildung aus
einem Lehrbuch!
Mattscheibe = ______________
Blende = ______________
Linse = _____________
Fragen: Welche Vorteile hat ein “Linsenauge” der optischen
Bank gegenüber einer Lochkamera?
Wo liegt der Vorteil des menschlichen Auges gegenüber
dem Modell der optischen Bank?
Wie nennt man diese Fähigkeiten des menschlichen
Auges?
Versuch 13
Brilleneffekt
Info: Sehschäden sind sehr verbreitet.
Kurzsichtigkeit entsteht, wenn die Linse sich nicht mehr so verändern kann, dass das Bild vor der Netzhaut entsteht. Man kann nicht mehr scharf sehen. Durch eine Zerstreuungslinse in der Brille kann man den Strahlengang gleichsam “spreizen”, so dass das Bild wieder auf der Netzhaut entsteht.
Von Weitsichtigkeit spricht man, wenn das Bild hinter der Netzhaut entsteht. Man kann hier mit einer Sammellinse in der Brille eine Scharfsichtigkeit wieder erreichen.
vgl. auch Speckmann/Vietkowski: Handbuch der Anatomie, hf.Ullmann 2014
Die Fehlsichtigkeit muss aber nicht durch die Linsenkrümmung oder deren Verfestigung (Altersweitsichtigkeit) entstehen. Auch Änderungen im Augapfel oder auch Unregelmäßigkeiten bedingen oft die Fehlsichtigkeit (Astigmatismus).
Die heutige ausgefeilte Schleiftechnik für Brillengläser kann viele dieser Schädigungen ausgleichen.
Schema zur Linsenwirkung bei Brillen
Aufgabe: Stellen Sie an Hand einer Brillenuntersuchung fest, ob
diese Brille eine Weitsichtigkeit oder eine Nahsichtigkeit ausgleichen soll!
Test
Bau
des Auges und die Funktionen der Bestandteile
Aufgabe 1: Beschrifte die Organteile und erkläre die Funktionen mit Hilfe eines Lehrbuchs!
Aufgabe 2: Welche Funktionen haben die Bestandteile?
Mensch: Hören
Hören
Musik wird oft nicht
schön gefunden,
da
sie stehts mit Lärm verbunden.
Wilhelm
Busch
Hören Grundlagen: Hör-sinn, Gleichgewichts-sinn, Beschleunigungs-sinn sind im “Ohr” zusammengefasst. Keiner dieser Sinne kann „abgeschaltet” (z.B. wie das Auge verschlossen) werden. Der Verlust des Gehörs stellt eine schwerwiegende soziale Einschränkung dar. Der Verlust des Gleichgewichts-sinns bewirkt eine schwerwiegende Änderung des Gehvermögens. Der Gleichgewichtssinn im Innenohr dient dazu, die Lage des Kopfes und über die Körperwahrnehmung mit Hilfe der Muskelspindeln über die Lage des Körpers zu informieren. Er meldet zurück, ob man aufrecht geht, gerade fällt, steht oder liegt. Der Beschleunigungssinn im Innenohr dient dazu, Bewegungen des Körpers im Raum zu melden. In Verbindung mit Sehen bewirkt er die Beurteilung von Bewegung anderer Gegenstände oder Personen. Diese Sinne können im Rahmen von Bewegung und Steuerung experimentell bearbeitet werden. Der Hörsinn ist der „Fernsinn” für die Wahrnehmung von Geräuschen.Er orientiert über die Umgebung bei Tag und Nacht. Er hat Alarmfunktion und löst unmittelbar Stress (Erhöhung des Blutdrucks und der Kampfbereitschaft) aus. Er ist zudem für die gegenseitige Kommunikation unerlässlich. Heute stellt Lärm eine wesentliche Umweltbelastung dar, die zu Stress und Krankheiten führt. Die Empfindlichkeit des Hörens ist ungeheuer groß: Wir hören Schall bis zum 1000.000.000.000fachen der Hörschwelle (etwa ab 30dB(A) leises Blätterrauschen) bis zum maximalen Lärm bei ca. 100 dB(A), bei dem die Hörsinneszellen irreparabel geschädigt werden. Besonders schädlich ist, dass eine Schmerzempfindung erst bei 110dB(A) einsetzt. Übermäßiger Lärm (ab 80 dB(A) schadet den Hörsinneszellen und führt zu Gehörlosigkeit mit allen Folgen für den Arbeitsplatz und das private Umfeld mit nachfolgender sozialer Vereinsamung. Als Lärm werden Schallwellen aller Art (z.B. Musik) definiert, die als unangehnem empfunden werden. Die Organstruktur Ohr erscheint recht kompliziert. Man unterscheidet: AußenOhr mit Ohrmuschel und Gehörgang bis zum Trommelfell MittelOhr mit Gehörknöchelchen, Verbindung zum Mundraum InnenOhr mit Lagesinn, Beschleunigungssinn und Hörsinneszellen im Schneckengang Didaktische Begründung: Wegen der elementaren Wichtigkeit für die eigene Person und das Verhalten (z.B. beim Straßenverkehr oder in Diskos) scheint es erforderlich, auch durch Versuche ein Verständnis für die Arbeitsweise des Hörorgans und dessen mögliche Schädigung zu vermitteln. Literatur: Mitsch, E (1972) Sinnesphysiologie Mensch Klett, Speckmann/Wittkowski/Enke (2015): Handbuch der Anatomie des Menschen, Verlag hf. Ullmann 122ff; https://de.wikipedia.org/wiki/Auditive_Wahrnehmung https://de.neuroth.com/hoeren-hoerverlust/so-funktioniert-hoeren/ | ||
Bau des Ohres in der Übersicht
Außenohr mit Ohrmuschel und Gehörgang
Mittelohr mit Paukenhöhle
Innenohr mit Schneckengang und Gehörzellen
und Beschleunigungssinn und Lagesinn
Versuch 1
Wie kommt der Schall ans Ohr??
1: Schallwellen
Nachweis von Schallwellen in der Luft
Stellen Sie den Versuchsaufbau vor das Radio oder
einen Tongenerator. Beobachten Sie die Bewegungen der Flamme. Stellen Sie eine
Reihenfolge der Bewegungen nach der Tonhöhe und nach der Tonstärke auf!
Schlussfolgerungen:
2: Ohne den Überträger Luft kann man nicht
hören.
Material: Exsikkator, Wasserstrahlpumpe, Glasröhrchen,
Gummischlauch, Wecker
Durchführung: Man stellt sich eine Apparatur
nachfolgender Abbildung her: Mit der Wasserstrahlpumpe kann man den Exsiccator
(starkwandiges Glasgefäß mit Deckel) nahzu luftleer pumpen.
Aufgabe: Bestimmen Sie die Schallstärke des Weckers an der Außenluft, im Exsikkator mit Luft und im Exsikkator ohne Luft!
Andere Überträger im technischen Bereich?
Wie geschieht die Übertragung von Schallwellen vom I Phone auf das Gehör?
Wie hören Astronauten?
Weg der Schallwellen im Ohr bis zu den Sinneszellen:
Informieren Sie sich aus dem Internet
Versuch 2
Wie empfindlich sind meine Ohren?
1: Empfindlichkeitstest
Material: Tuch zum Verbinden der Augen, Bandmaß, Wecker
Versuch: Die Versuchsperson steht mit verbundenen Augen vor dem Beobachter und halt sich ein Ohr zu. Der Beobachter steht in etwa 8m Entfernung und flüstere, so leise er kann, Zahlen wie 2, 3, 6 oder 7 und tiefklingende wie 8, 9, 12 oder 18. Die Versuchsperson nennt die Zahlen, die sie verstanden hat. Sobald die Versuchsperson einige Zahlen nicht mehr versteht, wird der Abstand verringert.
Es sollen mehrere Personen überprüft werden.
Versuch 3
Höre ich nicht mehr alles?
Versuch:
- Der Versuchsleiter sitzt am Tisch und hält den Nagel in 30cm Höhe.
- Die Versuchspersonen stehen mit dem Rücken zum Tisch.
- Sie entfernt sich schrittweise vom Tisch. Bei jedem neuen Abstand lässt der Versuchsleiter den Nagel auf den Tisch fallen.
- Die Versuchsperson gibt durch Heben des Arms an, ob sie den Aufschlag des Nagels noch hört.
- Der Versuchsleiter protokolliert.
Material: 1 Nagel, 1 Tisch, Testperson
Info: Man
kann mit diesem vergleichsweise einfachen Test Gehörschäden feststellen. Die
genauere Untersuchung muss der Arzt machen.
Versuchspersonen, die oft in
Diskos gehen oder an stark befahrenden Straßen leben, haben oft schon
Hörschäden, die nicht mehr zu beheben sind.
Versuch 4
Wie gut kann ich die Herkunft des Schalls feststellen?
1 Effekt der Ohrmuschel
Die Versuchsperson hört ein etwa 4 m entferntes ständiges Geräusch. Die Versuchsperson verändert selbst die Lage und den Zustand der Ohrmuschel:
1. Hören mit zugewendeter Ohrmuschel;2. Hören mit vollständig abgewandter Ohrmuschel (die nächstliegende Ohrmuschel wird abgedeckt).3. Mit zugewandtem Kopf verdrehen der zugewandten Ohrmuschel, sodass sie rechtwinklig vom Kopf absteht.4. Mit zugewandtem Kopf Andrücken der Ohrmuschel an den Kopf.5. Mit zugewandtem Kopf vergrößern der Ohrmuschel durch dahinter gehaltene Hände.
Wann ist das Geräusch am besten zu hören?
Ergebnis:
2 Richtungshören
Die Versuchsperson versucht die Schallquelle anzugeben, indem sie mit dem Arm die Richtung des Schalls angibt. Sie sitzt mit verbundenen Augen auf einem Stuhl, während der Beobachter herumgeht und aus verschiedenen Richtungen und Abständen zwei Löffel aneinanderschlägt.
Beobachtung
3 Einfluss des Mittelohrs
Die Versuchsperson halt sich bei geschlossenem Mund die Nase zu. Sie presst die Ausatemluft in die zugehaltene Nase.
Wahrnehmung:
Versuch 5
Richtungshören genaue Messung
1 Richtungshören
Material: Stimmgabel, Dose, Bandmaß
Versuchsablauf: Die Versuchsperson sitzt auf einem Stuhl und wendet der Lautquelle den Rücken zu. Der Beobachter geht an einem mit Kreide gezeichneten Halbkreis entlang und schlägt aus verschiedenen Richtungen auf die Dose. Die Versuchsperson soll angeben, aus welcher Richtung der Ton kommt.
Protokoll: Anfertigen einer Skizze, auf der angegeben ist, aus welcher Richtung der Ton gekommen ist und ob die Versuchsperson die Richtung korrekt angeben konnte.
2. Genauigkeit des Richtungshörens
Material: Schlauch von etwa 0,7cm Durchmesser, 2m lang, mit einer Markierung bei 1 m (genau in der Hälfte), Bleistift
Versuchsdurchführung:
Eine Versuchsperson sitzt auf einem Stuhl und stopft die beiden Enden des Schlauchs in je ein Ohr. Sie sollte nun nichts mehr hören. Der Versuchsleiter klopft nun auf der Markierung mit dem Bleistift.
Die Versuchsperson soll angeben, aus welcher Richtung der Ton kommt. Dann klopft der Versuchsleiter 1cm entfernt von der Markierung (rechts und links) auf den Schlauch, dann 2cm, 1 cm, o,5 cm entfernt von der Markierung. Die Versuchsperson gibt an, aus welcher Richtung der Ton kommt.
Kopf, Gummischlauch und Holzstab
Versuchsergebnis:
Aufgabe: Welchen Zeitunterschied kann das Gehirn noch wahrnehmen auf dem Grunde der Versuchsergebnisse?? Der Schall breitet sich in Luft etwa mit 340m pro Sekunde aus. Es gilt: Geschwindigkeit (v) = Weg (s) / Zeit (t).Rechnung:
Versuch 6
Wahrnehmung von Tonhöhen
Material: Tonfrequenzgenerator, Lautsprecher, Zollstock.
Versuchsdurchführung:
Die Versuchsperson sitzt mit einem Ohr 50cm vom Lautsprecher entfernt. Nun wird im Generator des tiefsten Tons (rund 30 Hz) und die Tonstärke auf eine mittlere Stärke eingestellt. Die Versuchsperson gibt an, ob sie den Ton hört. Dann wird die Frequenz in Abständen bis auf 20.000 Hz erhöht, die Tonstärke wird nicht mehr verändert. Die Versuchsperson gibt jeweils an, ob sie den Ton noch hört.
Übertragen Sie die Daten aller Versuchspersonen
(jede in einer anderen Farbe) auf die folgende Grafik:
Legende: _______________________
Interpretation:
Versuch 7
Wie stark belastet Lärm?
Material: Radio, Gerät mit Kopfhörer, Zollstock, Lärmmessgerät.
Die Versuchsperson setzt sich einem Lärm aus, den sie noch als angenehm empfindet. Der Versuchsleiter misst in Höhe des Ohrs den Lärm, dann unmittelbar an der Schallquelle. Er trägt die gemessenen Werte punktförmig in die Grafik ein:
Versuche:
2: Messung des auftretenden Lärms an einem Kopfhörer
und Vergleich mit der Tabelle.
3: Messung des Autolärms unter verschiedenen Bedingungen.
Aufgaben:
Informieren Sie sich über Lärm und Lärmbelastung
im Internet und bei der Bundesregierung über Diskolärm und andere Lärmquellen.
Info: z. B.: Babusch, W. u. H. Ising: (1989): Zum
Einfluss von Musik in Diskotheken auf die Hörfähigkeit, Soz. Präventivmedizin,
34 239-242
Besorge Dir ein Lärmmessgerät aus der
Physiksammlung und teste:
Lärm in der Klasse (Pause), Lärm während des
Unterrichts, Lärm auf dem Schulhof, Lärm auf der Straße und füge die Werte in
die Lärmtabelle ein.
Messgerät
Versuch 8
Modelle zum Hörvorgang
Gehörknöchelchen:
Material: Trichter Durchmesser 16cm (Haushaltswaren),
Durchmesser 4cm, Halterung mit Klemme, Gummi aus Luftballon, Tesaband,
Plastikrohr und Styroporplatte (Bauhaus).
Aufbau: Trichter, Plexiglasrohr mit dem überzogenen Gummi
(Luftballon) muss so straff wie möglich eingerichtet werden. Die
Gehöhrknöchelchen sollten aus Styropor mit dem Messer ausgeschnitten werden und
möglichst leicht sein. Bei entsprechender Lautstärke wippen sie hin und her.
(nach Wendel 2002: Biologische Grundversuche, 118)
Ovales
und rundes Fenster:
Material: dickes Plastikrohr, Gummistück aus einem Luftballon,
Gummibefestigungsringe, Arzneispritze mit Nadel, Wasser
Man stellt sich eine Apparatur nach folgendem Muster
her. Wichtig ist der absolut dichte Abschluss und die Entfernung kleinster
Luftblasen. Dies gelingt mit Hilfe einer Spritze, mit der man die Luftblasen
aus dem Plastikrohr aussaugen kann.
Man klopft mit dem Finger auf den Gummiabschluss der einen Seite und
beobachtet, dass sich die Gegenseite bewegt.
Schneckengang:
Material: Reagenzglas, Klarsichtfolie (Bastelgeschäft), Schreiber, UHU-Hart Kleber
Durchführung: Man erwärmt die Klarsichtfolie etwas und schneidet und biegt sie so zu, dass ein gebogener Streifen längs in das Reagenzglas passt.
A Schneckengang B Deckmambran C Reisnersche Membran D Basillarmembran mit Hörsinneszellen (rot)
E äußere Röhre des Schneckengangs
Aufgabe: Bei allen Modellen sollte ein Vergleich zwischen den Einzelteilen und den wirklichen Verhältnissen hergestellt werden.
Schemazeichnung B - D
A Schneckengang B Deckmambran C Reisnersche Membran
D Basillarmembran mit Hörsinneszellen (rot)
E äußere Röhre des Schneckengangs