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30UW-Nische

SEKUNDARSTUFEN
36UMNische
                                                                                   
Versuche und Projekte zur Umwelt
                                                                                   
 
 Experimente und Informationen:
Umwelttheorie, Umwelt Charta     
Ökologische Nische: pH-Faktor bei Regenwürmern, Einfluss von Bodentypen
Einfluss der Temperaturverteilung beim Einzeller Pantoffeltierchen
Bodentiere grobe Unterscheidung der Nischen Laubwald und Nadelwald an Hand der Bodenlebewesen
Umwelt 1                                                                                                                             
Europäische Charta zum Umweltschutz
Europäische Charta zu Umwelt und Gesundheit,
1989  Präambel
Diskussionsgrundlage
Angesichts der europäischen WHO-Strategie „Gesundheit für alle“, des Berichts der  Weltkommission für Umwelt und Entwicklung und der damit zusammenhängenden  Umweltperspektiven bis zum Jahr 2000 und darüber hinaus (Resolution 42/187 und  42/186 der UN-Generalversammlung) sowie der Resolution WHA42.26 der  Weltgesundheitsversammlung,
in der Erkenntnis, dass die menschliche Gesundheit von einer Vielfalt  entscheidender Umweltfaktoren abhängt,
unter Betonung der Tatsache, dass es von entscheidender Bedeutung ist,  durch den Schutz der Umwelt gesundheitlichen Gefahren vorzubeugen,
in Kenntnis der Tatsache, dass sich eine saubere und harmonische Umwelt  positiv auf Gesundheit und Wohlergehen auswirkt,
ermutigt durch viele Beispiele für Erfolge bei der Verminderung der  Verschmutzung und der Wiederherstellung gesunder Umweltverhältnisse,
eingedenk dessen, dass die Erhaltung und Verbesserung von Gesundheit und  Wohlbefinden eine dauerhafte und tragbare Entwicklung erfordern,
besorgt über den unbedachten, oft zu Umweltschäden und  Gesundheitsgefährdungen führenden Umgang mit natürlichen Rohstoffen und
industriell gefertigten Produkten,
in der Erkenntnis, dass es angesichts ernster Umweltprobleme in den  Entwicklungsländern eine globale Zusammenarbeit geben muss,
eingehend auf die spezifischen Merkmale der Europäischen Region,  insbesondere die hohe Bevölkerungs- und Verkehrsdichte sowie die starke
Industrialisierung,
in Anbetracht bestehender internationaler Verabredungen (z. B.  Vereinbarungen über den Schutz der Ozonschicht) und anderer Initiativen in
Bezug auf Umwelt und Gesundheit, haben die für Umwelt und Gesundheit verantwortlichen Minister in der europäischen WHO-Region auf ihrem ersten Treffen, das vom 7. bis 8. Dezember 1989 in Frankfurt stattfand, die beigefügte Europäische Charta Umwelt und Gesundheit verabschiedet und den darin enthaltenen Grundsätzen und Strategien als eindeutige Verpflichtung zum Handeln zugestimmt. In Anbetracht ihres Umwelt-Mandats wurde die Kommission der Europäischen Gemeinschaften ausdrücklich zur Teilnahme an der Konferenz eingeladen; die Kommission stimmte im Namen der Gemeinschaft ebenfalls der Charta im Sinne einer Leitlinie für das zukünftige Handeln der Gemeinschaft in Bereichen, die in der Zuständigkeit der Gemeinschaften liegen, zu.
in Anbetracht des internationalen Charakters vieler Umwelt- und  Gesundheitsfragen sowie der untereinander bestehenden Abhängigkeiten der  Nationen und der einzelnen Menschen in diesen Fragen,


Weiterührende Informationen:
Göpel, Maja: (2020): Unsere Welt neu denken, Ullstein;
Weizsäcker, E.U. (2018): Wir sind dran, Güters Loher Verlagshaus;
Weizsäcker, E, U., Hargroves, K. u. Smith, M: (2010) Faktor fünf, Droemer;
https://de.wikipedia.org/wiki/Umweltschutz (2017-12-04)
Ökologie: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologie_(Begriffskl%C3%A4rung)
Wikipedia:  Jakob Johann von Uexküll (2016-12-04)
Umweltfaktoren: Weiler/Nover (2008): Botanik,
Kap. Stress bei Pflanzen 773ff, Thieme
Umweltrecht: Beck-Texte neueste Auflage
https://www.quarks.de/umwelt/
https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/
https://www.bmu.de/themen/gesundheit-chemikalien/gesundheit-und-umwelt/gesundheit-und-umwelt-worum-geht-es/
https://www.euro.who.int/de/health-topics
https://www.euro.who.int/de/publications/policy-documents/ensuring-safe-and-climate-resilient-water-and-sanitation-the-iceland-statement
https://www.youtube.com/watch?v=2KQAOLlBZd0
Klimawandel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimawandel
https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel
https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klimawandel/klimawandel_node.html
Zur Theorie der Umwelt
Grundlage der hier behandelten Experimente ist die Umwelttheorie. Sie besagt, dass alle Lebewesen in einer für sie besonderen Umwelt leben und auf diese angewiesen sind. Das gilt nicht für den Menschen, der sich kraft seiner Hilfsmittel überall auf der festen Erdoberfläche ausbreiten konnte.

Die Theorie der Umwelt ist eine der drei großen Theorien der Biologie:

Zelltheorie       Evolutionstheorie     Umwelttheorie.

Alle drei Theorien sind durch zahlreiche Versuche und Belege soweit nachgewiesen, dass sie heute nicht mehr wissenschaftlich bezweifelt werden können. Sie haben sehr großen Einfluss auf das Denken der modernen Menschen genommen, insbesondere in ökonomischer und politischer Hinsicht.

z.B.: Der Regenwurm verändert in Zusammenhang mit Wetter, Klima und Bodenlebewesen das ursprüngliche Gestein in fruchtbaren Boden. Er schafft sich seinen optimalen Lebensraum, seine Umwelt, gleichsam selbst.

z.B.: Schafe verhindern durch ihr Fressen, dass sich in der Lüneburger Heide  Wald ausbildet. Die Beweidung zwingt den Lebensraum dazu, eine für Schafe passende Umwelt zu entwickeln. Die Lüneburger Heide ist eine durch Schafzucht menschengemachte Umwelt
.
z.B.: Der Mensch zerstört zurzeit seine eigene Umwelt und damit auch seine Lebensbedingungen.
Die speziellen sehr unterschiedlichen Umwelten zwingen die einzelnen Lebewesen zu bestimmten Ausprägungen wie Organische Ausstattung, Fress- oder Fortpflanzungsverhalten. Auf diese Weise sind Arten und ihre Lebensräume aufeinander abgestimmt. Man spricht hier von einem ökologischen Gleichgewicht.

„Lebewesen werden auf Grund der gentischen Auslese und ihrer genetischen Flexibilität
in einzelne Umgebungen eingpasst, ihre spezielle Umwelt

Innerhalb einer größeren Umwelt bilden sich ökologischen Nischen = kleinste Umwelträume für bestimmte einzelne Arten heraus.
In einem Ökosystem schließlich laufen alle physikalischen und biologischen Faktoren zu einem Beziehungsgeflecht zusammen.

Der Mensch schafft sich – Gegensatz zu den meisten Lebewesen- seine Umgebung auf Kosten der ursprünglichen Umwelt selbst.
z. B.: Agarlandschaften oder Städte sind ohne ausgefeilteTechnik nicht zu verstehen. Sie sind Lebensräume nur für den Menschen und von den Menschen gemacht. (Dies schließt aber nicht aus, dass nicht auch andere Lebewesen dort Fuß fassen können: z.B. Tauben, Kaninchen oder Füchse als Kulturfolger, oder auch Krankheitskeime und Parasiten).
Inzwischen hat man bemerkt, dass die einseitige Nutzung durch den Menschen nicht nur einzelne kleinere Ökosysteme zum Verschwinden bringen, sondern dass auch das gesamte Ökosystem Erde Schaden leidet. Diese Schäden sollen durch Umweltschutz und entsprechende Gesetzgebung vermindert oder ganz verhindert werden).
Der erste Forscher, der sich dem Phänomen Umwelt genähert hat, war Alexander von Humboldt. Er stellte durch sehr genaue Beschreibungen der Pflanzenarten und ihres Vorkommens die Bereiche fest, in denen sie wachsen können. Er gilt damit als Vorbereiter des Gedankens, die Lebewesen auf Grund ihres Vorkommens und ihrer Lebensbedingungen zu verstehen.


Geographische Verteilung  von Pflanzen an Berghängen
(Ausschnitt, Zeichnung von Alexander von Humboldt aus: Andrea Wulf Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur)

Man kann heute die Bereiche unter Berücksichtigung der Einteilung von Lamark
wie folgt vereinfacht darstellen:

Überblick über die Erde mit ihren globalen Ökosystemen  
nach Lamark
Einflusszonen des Menschen


Lamark hatte die Erde eingeteilt in Atmosphäre, Hydrosphäre und Lithosphäre als große Zonen und die Biosphäre als sehr kleine Zutat. Die Biosphäre ist dabei nur wenige Zentimeter dick und längst nicht überall auf der Erdoberfläche verwirklicht.

Trotzdem hat sie durch die Photosynthese die anderen Bereiche stark verändert.
Zur Zeit ist der Mensch dabei, nicht nur die Biosphäre extrem auszunutzen, sondern durch seinen Abfall die anderen Bereiche zu zerstören.  

Zur Didaktik:
Kenntnisse über Umweltschutz und deren Bedeutung für den Menschen erscheinen heute angesichts der Umweltschäden unabdingbar. Umweltwissen ist erscheint angesichts der Probleme überlebenswichtig. Die hier behandelten Versuche wollen eine Naturwissenschaftliche Einführung in anstehende Problematik geben.



                                                                                    
Ökologischen Nische
                                                                                    
Schneider, V.

Ökologische Nische
Verhaltensbeobachtungen bei Tieren und Beobachtungen der Wachstumsbereiche von Pflanzen und Aufenthaltsbereiche von Tieren zeigten seit langem, dass sich die Lebewesen recht unterschiedlich auf äußere Umweltfaktoren bezüglich der Verbreitung und ihres Vorkommens einstellen.
Lebewesen, die sich vergleichsweise unempfindlich gegenüber so genannten abiotischen Faktoren verhalten, werden als euryök bezeichnet,
Lebewesen, die auf ganz bestimmte Grenzen bei den abiotischen Faktoren reagieren, werden stenök genannt.  

Zum Beispiel: der Mensch kann auf Grund seiner technischen Errungenschaften als euryök bezeichnet werden.
Der Mensch kommt überall afu der Erdoberfläche vor). Die Pinguine gelten als stenök in Bezug auf die Temperatur der Umgebung aber als euryök in Bezug auf Windgeschwindigkeiten.

Die Reaktionsbreite (oder die Unempfindlichkeit) gegenüber einem abiotischen Faktor bezeichnet man als Ökologische Potenz: ist das Optimum sehr ausgedehnt, ist die Ökologische Potenz sehr hoch, ist sie gering, ist auch die ökologische Potenz gering.
Lebewesen mit geringer ökologischer Potenz können als Zeigerorganismen für einen bestimmten abiotischen Faktor gelten, da sie nur sehr begrenzt vorkommen. Lebewesen mit einer geringen Ökologischen Potenz sind besonders gefährdet, wenn sich ein wichtiger Faktor ändert. Als Beispiel kann die Fichte gelten, die eine geringe Ökologische Potenz gegenüber Trockenheit aufweist.

Die Bestimmung der ökologischen Potenz ist vor allem für Nahrungspflanzen von extremer Bedeutung. So wird auf Temperaturtoleranz, Salztoleranz oder auf Schädlingsabwehr gezüchtet.
Da Lebewesen in ihrem Umfeld auf viele abiotische Faktoren reagieren müssen, stellt man oft „Verrechnungen" bei diesen Faktoren fest, bei denen sozusagen ein Überlebenskompromiss gefunden wird.  

Didaktische Aspekte
Die Ökologischen Potenzen der Arten kann man im Unterricht nur ausschnittsweise nachzeichnen.
Hier sind Regenwurm und Pantoffeltierchen als Beispiele ausgewählt, weil beide Lebewesen ausgeprägte Potenzen zeigen. Z.B. lässt sich die Bedeutung des abiotischen Faktors pH-Wert des Bodens für Regenwürmer in einem Schulversuch ermitteln (Dabei zeigte sich, dass kein Regenwurm zu Schaden kam.) Eine ökologische Präferenz in Bezug auf Temperatur lässt sich selbst beim Einzeller Pantoffeltierchen nachweisen.
Lit (Auswahl):
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=%C3%B6kologische+nische
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologische_Nische
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/oekologische-potenz/8347
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/regenwuermer-bei-uns-haeufiger-als-in-den-tropen/
https://www.kindernetz.de/oli/tierlexikon/regenwuermer/-/id=75006/vv=verhalten/nid=75006/did=465590/ttceiu/index.html
https://www.br.de/wissen/regenwurm-regenwuermer-erde-wald-tiere-138.html
Zur Ökologischen Nische
Verhaltensbeobachtungen bei Tieren und Beobachtungen der Wachstumsbereiche von Pflanzen zeigten seit langem, dass sich die Lebewesen recht unterschiedlich auf äußere Umweltfaktoren bezüglich der Verbreitung und ihres Vorkommens einstellen.
Lebewesen, die sich vergleichsweise unempfindlich gegenüber einem der so genannten abiotischen Faktoren verhalten, werden als euryök bezeichnet, Lebewesen, die auf ganz bestimmte Grenzen bei den abiotischen Faktoren reagieren, werden stenök genannt.  
Zum Beispiel: der Mensch kann auf Grund seiner technischen Errungenschaften als euryök bezeichnet werden (er kommt überall vor). Die Pinguine gelten als stenök in Bezug auf die Temperatur der Umgebung aber als euryök in Bezug auf Windgeschwindigkeiten.
Die Reaktionsbreite (oder die Unempfindlichkeit) gegenüber einem abiotischen Faktor bezeichnet man als Ökologische Potenz: ist das Optimum sehr ausgedehnt, ist die Ökologische Potenz sehr hoch, ist sie gering, ist auch die ökologische Potenz gering. Lebewesen mit geringer ökologischer Potenz können als Zeigerorganismen für einen bestimmten abiotischen Faktor gelten, da sie nur sehr begrenzt vorkommen. Lebewesen mit einer geringen Ökologischen Potenz sind besonders gefährdet, wenn sich ein wichtiger Faktor ändert. Als Beispiel kann die Fichte gelten, die eine geringe Ökologische Potenz gegenüber Trockenheit aufweist.
 
Sachliche Grundlagen:
Die Ökologischen Potenzen der Arten kann man im Unterricht nur ausschnittsweise nachzeichnen.
Hier sind Regenwurm und Pantoffeltierchen als Beispiele ausgewählt, weil beide Lebewesen ausgeprägte Potenzen zeigen. Z.B. lässt sich die Bedeutung des abiotischen Faktors pH-Wert des Bodens für Regenwürmer in einem Schulversuch ermitteln (Dabei zeigte sich, dass kein Regenwurm zu Schaden kam.) Die ökologische Präferenz in Bezug auf Temperatur lässt sich auch bei Pantoffeltierchen nachweisen.

Lit (Auswahl):
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=%C3%B6kologische+nische
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologische_Nische
https://www.youtube.com/watch?v=-1uH-9yiLxs
https://www.youtube.com/watch?v=Z4veZnl2HuQ
https://www.youtube.com/watch?v=3rv1OKP1cvg
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=%C3%B6kologische+potenz
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/oekologische-potenz/8347
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/regenwuermer-bei-uns-haeufiger-als-in-den-tropen/

Versuch 1                                                                                                                            
Abhängigkeit bei Regenwürmern vom pH-Wert des Bodens

Material:
Zwei Blumenkästen von etwa 60 cm Länge.
Entsprechende Menge käufliche Blumenerde, möglichst sterilisiert.
Natronlauge und Salzsäure;
Pappe als Abgrenzplatten in der Größe des Inneren des Blumenkastens;  
Etwa 100 Regenwürmer möglichst einer Art und hält sie im feuchten Gartenboden. Oder man bestellt sie in einem Regenwurm-Zuchtbetrieb
       
Blumenkasten für den Test:
1.    Man nimmt ca. 4 Liter frischen Gartenboden und teilt ihn in fünf Teile auf.
2.    Diese Teile durchmischt man sehr sorgfältig mit Wasser, das möglichst genau auf die ph-Werte von 4, 5, 6, 7, 8 eingestellt ist.
3.    Man verteilt die so vorbereiteten Bodenfraktionen getrennt durch die Pappkartons in dem Blumenkasten.
4.    Dann gibt man in jeden Teil 20 Regenwürmer, man wartet, bis sie im jeweiligen Boden verschwinden.
5.    Man entfernt nun die Pappkartonscheiben
6.    Nach 24 Stunden untersucht man die Fraktionen einzeln nach der Anzahl der Regenwürmer.
           
Beispiel: Ergebnis in einem Versuch:
Kontrolle
Verhalten im Test:
Böden mit verschiedenen pH-Werten
Ergebnis: Die Tiere bevorzugen eindeutig sehr saure Böden

Blumenkasten für die Kontrolle:
Man füllt den Blumenkasten mit der gekauften Blumenerde und verteilt rund 40 Regenwürmer gleichmäßig auf der Oberfläche.  Am nächsten Morgen werden die nach dem Muster des Testblumenkastens getrennten Bodenbereich ausgelehrt und die Regenwürmer ausgezählt.
Ergebnis: Die Tiere verteilen sich gleichmäßig im gesamten Boden

 
Eine vierfache Wiederholung der Versuchsanordnung zeigte, dass die gefundenen Verteilungen nicht zufällig sind.
 
 

Aufgabe 1: Zwei Blockdiagramme geben Auskunft über die Reaktionsweise der Regenwürmer.  Warum ist eine Kontrolle notwendig?
 

Aufgabe 2: Informieren Sie sich über die Tätigkeit der Regenwürmer in Böden.
 

Aufgabe 3: Informieren Sie sich über abiotische Faktoren als Lebensbedingungen für Regenwürmer: wie Sauerstoffgehalt des Bodens, Wassergehalt des Bodens, Kalkgehalt des Bodens.
 

Aufgabe 4: Entnehmen Sie aus der Literatur die Lebensbedingungen von Bäumen, z.B. Birken, Eichen, Kiefern oder Erlen soweit sie den Lebensraum der Bäume bestimmen. Welche ökologische Faktor ist für die jeweilige Art entscheidend? (Minimumfaktor)
 

Aufgabe 5: Erläutern Sie das Phänomen der ökologische Potenz.
 
Versuch 2                                                                                                                            
Temperaturoptimum beim Pantoffeltierchen??

Frage:Können sich Einzeller nach der Umgebungstemperatur richten? Können Sie Temperatur "wahrnehmen"?

Geräte und Materialien:
Thermometer; 2mm Kupferblechstreifen mit Innenschlitz; Zwei Bechergläser, Eiswasser, Tauchsieder; Objektträger; Mikroskop, Evtl Lupe; einfacher elektronischer Temperaturmesser. Zusätzlich: Styroporkästchen zum Isolieren.
Versuchsanordnung zur Beobachtung
der Verteilung unter dem Mikroskop
Vorbereitung:
Pantoffeltierchen, angezogen im Heuaufguss innerhalb von 2 bis 3 Wochen: Man füllt in ein zwei Liter Glas etwas frisches Gras, etwas Heu und übergießt alles mit Wasser. Einige Scheiben Mohrrüben und etwas Büchsenmilch zusetzen. Nach etwa drei Wochen bei Zimmertemperatur und im Schatten kann man mit einer Pipette ausreichend viele Pantoffeltierchen absaugen und unter dem Mikroskop prüfen. Begleitende andere Einzeller stören nicht.

Durchführung des Versuchs:
1.    Zusammenstellung nach der obigen Zeichnung
2.    Das Mikroskop so einfügen, dass die Oberfläche des Kupferstreifens scharf gestellt werden kann. Eine Lupe ist evtl. auch ausreichend.
3.    Die Versuchsgefäße mit Eiswasser bzw. mit 70 Grad heißem Wasser füllen.
4.    Warten, bis sie ein Temperaturgradient auf der Kupferstreifen eingestellt hat. Überprüfung mit dem Temperaturmessgerät;
5.    Aufbringen eines gleichmäßigen Streifens der Pantoffeltierchen Suspension auf einen Objektträger.;
6.    Auflegen auf den Kupferstreifen;
7.    Beobachtung, wohin sich die Pantoffeltierchen bewegen und wo sie sich ansammeln.
8.    Dort die Temperatur messen.

Wo liegt das Temperaturoptimum des Pantoffeltierchens?  

Wie könnte man den Temperaturgradienten genauer erfassen?
Tipp: Ein Problem ist die Erreichung eines gleichmäßigen Temperaturgradienten. Man muss länger warten und mit dem elektronischen Temperaturfühler nachmessen.  
 
Umwelt 3 Projekt                                                                                                               
1 Einfluss von Bodentypen

Material:
 Großer Blumenkasten, Trennwände aus Pappe,
 Blumenerde, Blumenerde mit Olivenöl versetzt, Waldboden (Laubwald, Nadelwald), Gartenboden,
 Etwa 20 Regenwürmer (Lumbricus terrestis) aus einem Anzuchtbetrieb
 PH-Wert Papier, Alufolie
  
Versuchsaufbau:
  1.    Im Blumenkasten werden 5 Abteilungen mit verschieden Böden zusammengestellt.
         Die Abteilungen werden durch Pappscheiben voneinander getrennt.
2.    Dann verteilt man 5 Regenwürmer auf die verschiedenen Abteilungen.
3.    Man misst mit pH-Papier die pH-Werte
4.    Am nächsten Tag kippt man die Abteilungen um und bestimmt die Anzahl der Regenwürmer
Ergebnisse in einem Beispiel:  
Böden:            Nadelwald   Wiese      Blumenerde mit Öl   Garten   Laubwald
pH-Werte:                 5            5                  5                            6             5
Regenwürmer:          4             4                  4                            4             4
Interpretation: Die Regelwürmer verteilen sich fast gleichmäßig auf die Böden. Der Bodentyp spielt wohl eine untergeordnete Rolle.
Umwelt Versuch 4                                                                                                                        
Einfluss der Feuchtigkeit

Versuch:
1.    Die ausgewählten Bodenproben werden mit Wasser versetzt,
2.    Das Wasser lässt man ablaufen.
3.    Dann wird die Bodenprobe auf Alupapier gewogen

Nach 24 Stunden im Ofen bei 110 Grad im Trockenschrank wird wieder gewogen.
Aus den Gewichtsunterschieden wird der prozentuale Feuchtigkeitsgehalt ermittelt.

 Bodenfrischgewicht  minus  Bodentrockengewicht
_____________________________________________
Geteilt durch Bodenfrischgewicht

ergibt den relativen Feuchtigkeitsgehalt in %

4.    Man füllt die Blumenkästen mit den Böden mit den unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalten in 5 Abteilungen
5.    In jede Abteilung gibt man 5 Regenwürmer
6.    Am nächsten Tag ermittelt man die Anzahl der Regenwürmer in den Abteilungen.
   
                              Laubwald            Garten        Blumenerde         Wiese           Nadelwald
 Feuchtigkeit               50%                  15%            74%                   22%                47%
 Regenwürmer:            5                       11                 2                        4                      3
 
 Weitere Möglichkeiten zur Charakterisierung von abiotischen Faktoren für die Ökologische Nische des Regenwurms:  
 Humusgehalt, Bodenstruktur, Luftkapazität,   Porenvolumen

Ergebnis in einem Versuch:
 Interpretation: Obwohl der Gartenboden vergleichsweise trocken war, fanden sich dort die meisten Regenwürmer. Andere Faktoren als die Feuchtigkeit scheinen eine bedeutendere Rolle für die Regenwürmer zu spielen.


Umwelt Versuch 4                                                                                                                         
Bestimmung von Bodentieren

Material: Verschiedene Bodenproben (einschließlich Streu)

Gerät: Berlese-apparat
Durchführung: man richtet die Vorrichtung ein  und gibt eine bestimmte Menge (50 Gramm) in grobe Sieb.

Aufgabe: Bestimmen der gefundenen Tiere und Vergleich ihres Vorkommens in den verschiedenen Böden.
Besonders eindrucksvoll sind die Unterschiede der Tierarten und der Tiermengen in Fichtenwaldboden und in Laubwaldboden.
Tipp: Man darf die Lampe nicht zu nahe an die zu untersuchende Bodenschicht anordnen, andernfalls sterben die Tiere an Erhitzung.

Aufgabe Bestimmung der Bodenlebewesen mit Hilfe der Tabellen 1 bis 4.

(Einge genauere Bestimmung bis zur Art würde sehr schwierig werden,
daher diese Vereinfachung des Bestimmungsschlüssels.)

                                                                                    


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