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21ZellenVielzellerOntogenese

SEKUNDARSTUFEN
21ZellenVielzellerOntogenese
                                                                                  
Einzeller -- Vielzeller - Gewebe - Ontogenese
                                                                                  

Experimente und Informationen: Einzeller Arbeit mit dem Mikroskop , Pantoffeltierchen,  Mundschleimhaut Blutzellen  Pflanzenzellen,  Gewebe und Organe. Ontogenese  Fisch  und Seeigel
Zellen                                                                                                                  
Vorbemerkung:
Obwohl die Untersuchungen von Lebewesen immer wieder eine geordnete Struktur erkennen ließen, wurde die Theorie, dass alle Lebewesen aus Zellen bestehen, lange Zeit nicht anerkannt.
Heute zählt die Zelltheorie neben der Evolutionstheorie und der Umwelttheorie zu den drei großen wichtigen Theorien der Biologie, die vielfach belegt worden sind.

Zelltheorie: Die kleinste Einheit des Lebendigen ist eine Zelle. Alle Lebewesen bestehen aus Zellen. Höhere tierische und pflanzliche Lebewesen haben Zellen mit unterschiedlichen Eigenschaften (Differenzierung). Zellen gleicher Differenzierung sind in Geweben zusammengefasst.
Viele Gewebe bilden Organe.
Viele Organe bilden einen komplexen Organismus, ein Lebewesen.  

Vererbung findet immer imit zwei einzelnen Zellen statt: den Eizellen und Spermazellen. Neukombination von Genen wird durch eine Vereinigung dieser Zellen (Sexualität) vermittelt.

Organismus: Durch Zellteilung, Spezialisierung ein zusammenwirkendes Organsystem in einem Lebewesen.
Alle Lebewesen leben in einem speziellen Ausschnitt der Umgebung zusammen, ihrer jeweiligen Umwelt. In diese Umwelt sind sie als Art oder in einer Kombination von Arten eingepasst.

Bakterienzellen: Auch Bakterien bestehen aus Zellen, die aber meist sehr viel kleiner sind als die „echten“ Zellen (Eukaryoten).
Viren haben keine Zellstruktur.

Viele Gebilde entstehen zwar aus Zellen, stellen aber selbst keine vollständigen Zellen mehr dar, wie die roten Blutkörperchen.


Die wesentlichen Lebensprozesse spielen sich immer innerhalb jeder einzelnen Zelle ab: Stoffwechsel, Wachstum, Vermehrung durch Teilung, Reizbarkeit, Fortpflanzung, zwischen Zellen: Sexualität (Geschlechtszellen) oder Ausgrenzung (z.B. Killerzellen) sind immer an einzelne oft spezialisierte Zellen gebunden.

Vielzeller: Körper aus vielen Zellen haben grundlegende Schwierigkeiten, jede einzelne Zelle mit Sauerstoff, Nährstoffen zu versorgen, die Abfallstoffe weg zu transportieren und die Zusammenarbeit zwischen Zellen mit Hormonen, Vermittlerstoffen und Nervenimpulsen zu gewährleisten. Um das zu gewährleisten, werden Versorgungssysteme entwickelt (äußere Atmung, Blutkreislauf und Nervensysteme, Hormone als Botenstoffe)
Weiterführende Literatur
Lehrbücher der Biologie,
https://de.wikipedia.org/wiki/Zelle_(Biologie);
Zytologie: http://www.zytologie-online.net/
Welt der Zelle: https://www.planet-schule.de/wissenspool/der-kern-des-lebens/inhalt/sendungen/wunderwelt-zelle.html /
Zelle: https://de.wiktionary.org/wiki/Zelle;
https://www.br.de/telekolleg/faecher/biologie/biologie-01-oekologie104.html;
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Zelle_(Biologie)
Einige Einzeller aus dem Süßwasser

Versuch 1                                                                                                                             
Arbeiten mit dem Mikroskop

Info: Das Mikroskop gehört zu den wichtigsten Geräten in der Biologie. Mit ihm und den Weiterentwicklungen wie Elektronenmikroskop und Rastermikroskop kann man in die Wunderwelt der kleinsten Lebewesen und Zellen eindringen.
Umgang mit dem Mikroskop
Arbeitsablauf
1: Lege ein Haar auf einen Träger (Glas) für Objekte, „Objektträger“ genannt.
 2: Füge einen Tropfen Wasser dazu.
 3: lege ein Deckgläschen auf.
 4: Lege nun alles auf den Arbeitstisch des Mikroskops.
 5: Stelle die kleinste Vergrößerung am Mikroskop ein.
 6: Führe das Objektiv vorsichtig an das Objekt heran, ohne das Objekt zu berühren.
 7: Drehe nun das Objektiv vom Objekt fort, bis man ein scharfes Bild des Haares sieht.
 8: Mit dem Test mit dem Haar hat man einen guten Größenvergleich.
 9: Lege ein Stückchen durchsichtiges Millimeterpapier dazu und schätze ab, wie viele Haare nebeneinander auf 1 mm passen würden.
10: Fertige ein neues Präparat mit Mundschleimhaut an:
11: Kratze mit einem sauberen Zahnstocher etwas Mundschleimhaut ab und bringe diese auf einen frischen Objektträger
      in etwas Wasser und mit einem Haar.
12: Lege ein Deckgläschen auf.
13: Sauge nun etwas Methylenblau-Lösung unter dem Deckgläschen durch.
(Die Zellen sollten sich leicht blau färben.)
Umgang mit Mikroskop
Aufgabe: Zeichnung einer Mundschleimhautzelle und eines Haares.
Zeichne die einzelne Zelle so groß, dass der Daumen hineinpasst!
       


Versuch 2                                                                                                                            
Beobachtungen an einzelligen Lebewesen

Vorbereitung: „Heuaufguss“:
1: Sammle etwas Heu oder faulendes Gras.
2: Stecke das Material in ein großes Einmachglas mit Deckel und gieße Teichwasser auf, bis das Glas etwa zu 2/3 gefüllt ist.
3: Lasse etwa 3 Wochen im Schatten stehen (Die Flüssigkeit fängt an zu riechen!).
4: Beobachte, ob sich ein fauliger Geruch entwickelt.
5: Entnehme mit einer Tropfpipette etwas Flüssigkeit und überprüfe mit einer Lupe, ob sich Lebewesen im Wasser bewegen.

 
Herstellung eines Präparates:
 
Versuch 3                                                                                                                             
Untersuchungen zum Pantoffeltierchen
Schneider, V.

Das „Pantoffeltierchen“, ein sehr komplizierter, ein hoch entwickelter weltweit verbreiteter Einzeller!

Versuch:
1.    Bereite einen sauberen Objektträger vor: Gebe einen Tropfen Wasser aus dem Heuaufguss zu, verteile darin einige wenige Fasern eines Küchenpapiers.
2.    Sauge in eine Plastikpipette von der Oberfläche des Heuaufgusses möglichst viele Pantoffeltierchen und überführe diese in das Heuaufgusswasser auf dem Objektträger.
3.    Schließe mit einem Deckgläschen vorsichtig ab.

Aufgaben:
1.    Zeichne ein festsitzendes Paramaeceum so genau wie möglich!
2.    Kann man das pulsierende Bläschen erkennen?
3.    Sauge von der Seite her mit Karmin rot gefärbte Hefezellen durch das Präparat und beobachte einige Zeit!
4.    Gebe von der Seite her sehr, sehr, sehr verdünnten Speiseessig zu und beobachte!

Fragen: Wie verhalten sich die Pantoffeltierchen gegenüber Widerständen im Wasser?
Können Pantoffeltierchen Chemikalien wahrnehmen? Sauge etwas sehr verdünnte Essigsäure von der Seite her unter das Deckglas!
Beschreibe die Aufnahme von Hefezellen! Sauge einige Hefezellen von der Seite her unter das Deckglas mit den Pantoffeltierchen und beobachte!
 
Zilien Pantoffeltierchen negFärbung
Zeichnung Pantoffeltierchen
Paramaeceum 800fach vergr.       
negativ-Blau-Färbung
Man sieht das Mundfeld und die Ansatzstellen der Cilien (Geißeln).
Zeichnung
Versuch 4                                                                                                                            
Temperaturwahrnehmung beim Pantoffeltierchen     

Vorbereitung:
Nutzte den Heuaufguss vom vorhergehenden Versuch.beitsschritte:
1.    Baue das Untersuchungsgerät wie in der Abbildung gezeigt, zusammen.
2.    Stelle zwischen die Schalen das Mikroskop so, dass das Licht durch den Spalt der Kupferplatte geht und der Objektträger scharf zu sehen ist.
3.    Untersuche, wann sich die Temperaturunterschiede eingestellt haben. Nutze dazu ein Objektgläschen mit Wasser und ein Thermometer.
4.    Suche einen Bereich im Heuaufguss, in dem besonders viele Pantoffeltierchen zu finden sind.
5.    Sammle möglichst viele Tierchen in möglichst wenig Wasser in einem kleinen Schälchen.
6.    Bringe die Tiere auf einem Objektträger auf das Kupferblech und beobachte die Verteilung der Tiere.
7.    Messe die Temperatur an der Stelle, an der die meisten Pantoffeltierchen zu finden sind.
"Temperaturorgel"
zeigt am Objektträger Temperaturen zwischen 0 Grad und 70 Grad an.
 
 
Gefundenes Temperaturoptimum der Pantoffeltierchen: ……………………………

Folgerungen:


Versuch 5                                                                                                                            
Zellen der Mundschleimhaut  
Abgeändert nach Freytag, K. (2007): Biologische Kurzversuche, Aulis, Köln
Material: Mikroskop, Objektträger, Deckgläser, Wasser, 1%ige Methylenblaulösung, Wattetupfer
Versuch1:
1.    Mit dem Wattetupfer oder mit einem Zahnstocher wird ein wenig Mundschleim aufgenommen und auf einen sauberen Objektträger gegeben.
2.    Man legt ein Deckglas auf und saugt mit einem Filtrierpapierstreifen so viel Wasser ab, dass eine sehr dünne Schicht des Gewebes unter dem Deckgläschen entsteht.
3.    Unter dem Mikroskop beobachtet man die Zellen der Mundschleimhaut. Dazu muss man die Blende geschickt einstellen!
   
Präparat Mundschleimhaut
1.    Man bringt ein wenig Mundschleim aus dem Raum zwischen den Zähnen auf einen Objektträger
       und gibt einen Tropfen Methylenblau zu.
2.    Mit einem zweiten Objektträger streicht man die Lösung aus und erhitzt kurz über der Kerzenflamme.
3.    Die überschüssige Flüssigkeit kann nun abgespült werden

Aufgabe 1: Zeichnung der blau angefärbten Strukturen. Man findet blau umrandete Mundschleimhautzellen und sehr viel kleiner Punktförmige Strukturen (= Bakterien).

Aufgabe 2: Durch Auflegen eines Haares und Unterlegen eines durchsichtigen mm-Papiers kann man die ungefähre Größe der Zellen bestimmen.


Zeichnungen:


Versuch 6                                                                                                                            
Zellen im Blut Blutzellen                                                                                                            

Material: Mikroskop, Objektträger, Deckgläschen, 70% vergällter Alkohol, Färbemittel Giemsa

Objekt: Schweineblut (aus dem Schlachthof) mit Gerinnungshemmer

Aufgabe 1:
Sehr sauber arbeiten! Das Blut niemals mit dem Finger berühren!                              
1.    Man bringt einen Tropfen Schweineblut auf den Objektträger, zieht das Blut aus und lässt trocknen.
2.    Dann bringt man einen Tropfen Färbelösung auf spült nach 20min ab.

Aufgabe 2:
Nur durch die Lehrperson!:
Fingerkuppe mit Alkohol sterilisieren, mit einem Einwegstilett eine kleine Wunde setzen, den Tropfen Blut auf einen sauberen Objektträger geben, mit einem zweiten Objektträger das Blut auseinanderziehen, mit einem Deckgläschen abdecken und alles mit Vaseline abdichten.
Es sollten Makrophagen und rote Blutkörperchen sichtbar werden.

Aufgaben: Entdecke die genannten Blutbestandteile auf und schätze deren Häufigkeit ab.  (sehr viele // wenig // selten)

Schematische Zeichnungen von erkennbaren Blutbestandteilen
 
Info: Aufgaben einiger Blutbestandteile (Blutzellen):  Rote Blutkörperchen (Erythrozyten), Größe 8 µm. Sie gewährleisten den Sauerstofftransport aus der Lunge zu den einzelnen Körperzellen. Weiße Blutkörperchen: verschiedene Typen von Leukozyten (ca.  15 µm). Sie dienen der Abwehr von Krankheitskeimen (Makrophagen). Blutplättchen wirken beim Wundverschluss mit.           

Zum Vergleich: Durchmesser eines Kopfhaares 70 µm
 Vgl. auch: Freytag (2007): Biologische Kurzversuche, Aulis; Speckmann, Vitowski (2014): Handbuch Anatomie, Ulmann

Versuch 7                                                                                                                             
Beobachtungen an einer Pflanzenzelle     

Material: rote Zwiebel, Wasser, 1%ige Kaliumnitrat Lösung,

Geräte: Mikroskop, Objektgläschen, Deckgläschen,  Messer, Pinzette,

Info: Der Saft in der Vakuole ist rot gefärbt. Deswegen kann man die Veränderungen besonders leicht beobachten.
 
oberste zellschicht zwiebelhäutchen
Aufgabe 1:
1: Mit einem Messer viertelt man die Zwiebel und nimmt mit einer Pinzette ein kleines Stück des Zellhäutchens von der
    Innenseite eines Blattes der roten Zwiebel.
2: Überführung des Stücks in Wasser auf einen Objektträger.
3: Beobachtung unter dem Mikroskop, Zeichnung.
4: Man gibt auf eine Seite des Deckgläschens einen Tropfen Kaliumnitratlösung.
5: von der anderen Seite her wird der Tropfen mit etwas Filtrierpapier unter das Deckgläschen gesaugt.
6: Man beobachtet die Veränderungen der Zellen.
       
Protokoll der Veränderungen (Zeichnungen):



Erste Ablösung des Plasmas von der Zellwand ("Grenzplasmolyse") weitergehende Ablösung von der Zellwand (Konkavplasmolyse) bis zur vollständigen Ablösung mit erkennbaren Plasmafäden ("Krampfplasmolyse")

Aufgabe 2:
Sauge erneut Kaliumnitrat unter das Deckgläschen, diesmal füge einen Tropfen stark verdünnter Essigsäure zu. Beschreibe, was geschieht:

Aufgabe 3:: Informiere Dich, welche Bestandteile einer lebenden Zelle beim beobachteten Vorgang eine Rolle spielen!
Info: Die Zelle gibt nach außen Wasser ab, solange die Konzentration an gelösten Substanzen außen größer ist als im Bereich der Zelle. Man kann erkennen, dass die Zellwand nicht zum lebenden Teil der Zelle gehört. Vielmehr muss die Zellwand so stabil sein, dass der Innendruck der Zelle bei geringer Salzkonzentration außerhalb der Zelle aufgefangen wird.

Fragen: Was würde geschehen, wenn die Zellwand zu wenig stabil wäre?
Warum kommen unsere menschlichen Zellen ohne eine solche stabile Zellwand aus?

 
Versuch 8                                                                                                                           
 Von der einzelnen Zelle  zum Gewebe und zum Organ
 
Material: Mikroskop, Rasierklingen, Wasser

Objekt: Laubblatt, z.B. von Helleborus niger  (Das Blatt muss fest sein und sich trotzdem gut schneiden lassen.).

Vorgehen:
1.    Man wickelt das Laubblatt möglichst eng zusammen und hält es zwischen Daumen und Zeigefinger.
         Schnitt mit der Rasierklinge unter Wasser möglichst etwas schräg.
2.    Man erhält einige Querschnitte, die am Rand dünn genug sind.
3.    Unter Wasser auf einen Objektträger bringen.
   
Tipp: Querschnitte am Rand des Präparates anfertigen!!

Aufgabe1: Fertige eine Zeichnung Ihres Schnittes an (jeder Zelltyp im richtigen Größenvergleich).

Aufgabe 2: Informationen aus dem  Internet über Gewebe und Organe!

Warum sind in tierischen Geweben die Zellen besonders schwer zu ermitteln?


                                                                                    
Ontogenese
                                                                                    

Ontogenese
Unter Ontogenese versteht man die Individualentwicklung von Lebewesen von der Befruchtung der Eizelle bis zum adulten Lebewesen.
Im Gegensatz dazu steht die Phylogenese, die sich mit der Entwicklung der Lebewesen in der Erdgeschichte befasst.
Die Ontogenese eines Menschen verläuft wesentlich komplizierter. In den Grundzügen ist sie aber in den Anfängen bei allen tierischen Lebewesen gleich.
Wissenschaftlicher Hintergrund:
Hans Spemann erhielt für seine Forschungen an Stadien der Gastrula 1935 den Nobelpreis, zusammen mit Hilde Mangold. Er entdeckte, dass in der Ontogenese schon früh die Zellen determiniert werden für ihre späteren Funktionen (Organisator- Prinzip). Damit eröffnete er ein neues bisher nicht bearbeitetes Forschungsgebiet.
Christiane Nüsslein-Volhard erhielt 1995 den Nobelpreis zusammen mit Eric F. Wieschaus und Edward B. Lewis für ihre Forschungen über die genetische Steuerung der Embryonalentwicklung. Zuerst über Forschungen an den Genen der Taufliege, die die Ontogenese steuern. Sie konnte zeigen, dass die Gene auf Grund einer Stoffverteilung aktiv werden (Gradienten-Theorie). Später nahm sie die Forschung an Zebrabärtlingen auf.
Lit: vgl. z.B. Speckmann/Witkowski (2016): Handbuch Anatomie, S. 448
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ontogenese 2017-08-24
Internet: Hans Speman und Christiane Nüsslein-Volhard

Die Ontogenese wird bei vielzelligen tierischen Organismen in folgende Abschnitte unterteilt:
Befruchtung
        Blastogenese
                Gastrulation
                      Ausbildung der Organe (Fetogenese)
                             Geburt
                                Jungendalter
                                       Erwachsenenalter
                                                 Seneszenz
                                                           Tod
Zur Didaktik: Die Individualentwicklung der Lebewesen ist ein sehr interessantes Forschungsgebiet und auch für das Verständnis der Lebensvorgänge von höchster Bedeutung. Niemals mehr macht ein Individuum von der befruchteten Eizelle bis zum sich selbst ernährenden Lebewesen eine größere und raschere Entwicklung durch.
Im Unterricht kann man experimentell bestenfalls die Ontogenese eines Seeigeleis bis zur Gastrulation verfolgen, Die Fischentwicklung an einem Beispiel ist schon eher zugänglich.

Ontogenie Fisch --- Anzucht                                                     
Schneider, V. nach einer Examensarbeit von R. Witt
Lit: Fische: http://www.schule-bw.de/unterricht/faecher/biologie/material/wirbeltiere/fisch/materialien1/index.html

In der Schule galt die Froschentwicklung bis zur vollständigen Unterschutzstellung der Froscharten als das exemplarische Beispiel. Hier wird deren Stelle die Beobachtung einer Fischentwicklung vorgeschlagen.

Die Vorteile sind:
    • Der Zebrabärbling (Branchydanio rerio) ist bei 20 bis 28 Grad leicht zu halten.
    • Die Eier haben eine durchsichtige Hülle und sind groß genug für eine Lupenbeobachtung.
    • Mehrere Gelege können aufeinander folgen, so dass mehrere Entwicklungsschritte gleichzeitig beobachtet werden können.
    • Die Weibchen sind alle 14 Tage für etwa 8 Tage laichbereit.
    • Die gesamte Entwicklung ist in etwa 5 Tagen abgeschlossen.
    • Die Laichzeit wird durch Licht ausgelöst: wenn man mehrere Fische im Aquarium hält und verdunkelt, kann man  innerhalb von 20 min nach Lichtzutritt das Laichen beobachten.

      Leider neigen die Alttiere dazu, den eigenen Laich aufzufressen. Daher wurde eine Petrischale mit einer Gazeabdeckung auf den Boden an die Stelle, an der der Laich abgelegt wurde, gelegt. Mit einer Pipette wurden die einzelnen Stadien entnommen und unter dem Mikroskop mit Hilfe der Arbeitsunterlagen bestimmt. Die Embryonen überführt man in ein Blockschälchen. Das Arbeiten mit möglichst kleinen Blenden hilft, die Erwärmung zu vermeiden. Nach der Beobachtung wurden die Embryonen wieder in die Sicherheitsschale überführt. Die Entwicklung konnte auf diese Weise normal weiterlaufen.
Aquarium: Dem ersten Wasser wird etwas Kaliumpermanganat zur Desinfektion zugegeben.
Nach zwei Tagen Probelauf wird das Wasser erneuert. Dann kann man 3 bis 4 Weibchen und 2 Männchen einsetzen. Durch häufiges Wechseln des Wassers lassen sich Infektionen und Pilzbefall der Eier meist vermeiden.

Vorbereitetes Aquarium
Aquarium: Dem ersten Wasser wird etwas Kaliumpermanganat zur Desinfektion zugegeben. Nach zwei Tagen Probelauf wird das Wasser erneuert. Dann kann man 3 bis 4 Weibchen und 2 Männchen einsetzen. Durch häufiges Wechseln des Wassers lassen sich Infektionen und Pilzbefall der Eier meist vermeiden.

Balz und Eiablage
 
 
Schutz und Entnahme der Entwicklungsstadien:
Leider neigen die Alttiere dazu, den eigenen Laich aufzufressen. Daher wurde eine Petrischale mit einer Gazeabdeckung auf den Boden an die Stelle, an der der Laich abgelegt wurde, gelegt. Mit einer Pipette wurden die einzelnen Stadien entnommen und unter dem Mikroskop mit Hilfe der Arbeitsunterlagen bestimmt. Die Embryonen überführt man in ein Blockschälchen. Das Arbeiten mit möglichst kleinen Blenden hilft, die Erwärmung zu vermeiden. Nach der Beobachtung wurden die Embryonen wieder in die Sicherheitsschale überführt. Die Entwicklung konnte auf diese Weise normal weiterlaufen.
 


Ontogenie: Auf die Besonderheiten der Fischentwicklung wie die Sicherstellung der Ernährung des Embryos durch eine Dottermasse wird hingewiesen. Auf die Besprechung weiterer Besonderheiten wird hier verzichtet.
Versuch 2                                                                                                                           
Von der Eizelle zum fertigen Fisch

In den Abbildungen ist der Fisch stark vergrößert gezeichnet. In Wirklichkeit wiegt er weniger als das Ei und ist kleiner, da der Dotter aufgebraucht ist.
Fischentwicklung Schemata


Versuch 3                                                                                                                           
Ontogenese Seeigel
Michaela Blaser, Volker Schneider

Die Beobachtung der Ontogenese eines Seeigels gehört zu den Schlüsselexperimenten in der Biologie. Die Forschungen haben wesentlich zum Verständnis der Individualentwicklung bei höheren Tieren und auch beim Menschen beigetragen. Die Eier und die Spermien der Seeigel werden in ungeheuren Mengen ins freie Meerwasser abgegeben. Dort findet die Befruchtung statt und man kann bei entsprechender Konzentration der Geschlechtsprodukte den gesamten Vorgang bis zur frei beweglichen zweidimensionalen Larve (Pluteus) beobachten. Dann erfolgt eine komplizierte Metamorphose zum fünfstrahligen erwachsenen Tier. Der Ablauf wurde mit fixierten Präparaten nachvollzogen.

Untersuchungen mit Lebendmaterial sind für die Schule nicht geeignet.
(Hinweis von Dr. Christiane Baumgartl-Simons  http://www.satis-tierrechte.de/fakten/schule.htm  )
Die Fotos können als Veranschaulichung gelten.
 
 
lebender Seeigel  Echinus miliaris in Meerwasser
Man erkennt Scheinfüßchen und herausragende Stacheln
Hier soll nur über den Werdegang von der befruchteten Eizelle bis zur Pluteus Larve in Form einer Arbeitsunterlage und weiterer Informationen berichtet werden.
Die befruchteten Eier bzw. die Entwicklungsformen wurden im Becken herangezogen, in kleine Schälchen in Meerwasser mikroskopisch untersucht und dann ins Beobachtungsbecken und von dort aus ins Meer zurückgegeben (Meeresbiologisches Institut der Universität Paris, Banyls-sur-mer). Mit Alkohol lassen sich leicht Dauerpräparate herstellen, die man in kleinen Gläschen aufbewahrt.
Lit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stachelh%C3%A4uter;  www.tierrechte.de; http://www.tierimrecht.org/de/stiftung/spenden.php?gclid=CJa5rOm86MoCFc0y0wodYrAJ3A
Landesbildungserver BW: http://www.schule-bw.de/
Erste Hilfe amMeer:
Die Stacheln eines Seeigels sind sehr spitz. Verletzungen entzünden sich leicht. Hilfe:
http://www.experto.de/gesundheit/homoeopathie/reiseapotheke-verletzungen-durch-seeigel-mit-homoeopathie-behandenl
Übersicht über die Seeigelentwicklung bis zur Larve  


                                                                        


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