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15Gesundheit

SEKUNDARSTUFEN
16Gesundheit
                                                                                    
Gesundheit
                                                                                    

Experimente und Informationen: Gesundheitskompetenz, Gsundheitsvorstellungen, öffentliche und private Gesundheitsförderung Hygiene Impfen
Händewaschen   Zähne   Haushalt Schädlinge Bakterien und Keime   Effekte Antibiotika
gesunde Luft Luftfeuchte Keime  Nikotin  Luftfeuchte gesunde Luft Klassenraum    Staub in Wohnräumen  Zigarette
vgl auch Umwelt Luft

Göttin der Gesundheitsförderung
bei den alten Griechen:
Hygiea
Gesundheitskompetenz und
Vorstellungen über Gesundheit                                                                                                                                                                   
Viele Beschreibungen einer modernen Gesundheitskompetenz sind im Umlauf.

Beispiele:
„Gesundheitskompetenz (engl. Health Literacy) bezeichnet die Fähigkeit, sich über Fragen zur Gesundheit zu informieren und gesundheitsförderliche Entscheidungen treffen zu können. Eine gesundheitskompetente Person ist in der Lage, sich Informationen zu verschaffen zu können, die verständlich und anwendbar sind.“
Oder:
„Gesundheitskompetenz umfasst das Wissen, die Motivation und die Kompetenzen von Menschen um relevante Gesundheitsinformationen in unterschiedlicher Form finden zu können, sie zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden, um im Alltag in den Bereichen der Krankheitsheitsbewältigung, der Krankheitsprävention und der Gesundheitsförderung Urteile fällen und Entscheidungen treffen zu können, die die Lebensqualität im gesamten Lebenslauf erhalten oder verbessern“.
Vgl: https://dngk.de/was-ist-gesundheitskompetenz
Schneider, V.: Gesundheitspädagogik, Springer 2017
BZGA: Leitbegriffe der Gesundheitsförderung, 2011

Was verstehen Menschen unter Gesundheit?
Untersuchungen verschiedener Wissenschaftler haben die Vorstellungen der Menschen in der BRD über ihre Gesundheit ermittelt. Diese Vorstellungen sind praktisch die oft unterschwellig vorhandenen Theorien, die für das tatsächliche Gesundheitsverhalten zu Grunde liegen.

Verbreitete Gesundheitsvorstellungen in der Bevölkerung:
Gesundheit als Abwesenheit von Krankheit. Gesundheit liegt vor oder nicht: „Ich bin gesund“ oder „ich fühle mich krank“.
Gesundheit als Lebenskraft: Gesundheit wird als eine „Energie“. Sie äußert sich in Robustheit,
Stärke, Widerstandspotential gegenüber äußeren Einflüssen Sie kann durch Krankheit
vermindert, durch gesunde Lebensführung gestärkt werden. „Mich wird die Krankheit wohl nicht treffen.“  „Gesundheitsenergie nimmt zu, wenn man entsprechend lebt.“ „Gesund ist, wenn ich mir eine Krankheit erlauben kann.“
Gesundheit als Schmerzfreiheit: „Schweigen der Organe“, „Wenn nichts weh tut“. „Wenn ich alles vertragen kann.“
Gesundheit als Wohlbefinden: Ausleben der Gefühle, Entspannung, Freiheit, Hedonismus sind Zeichen von Gesundheit. Diese Ansicht steht an erster Stelle. „Wenn alle Organe zusammenarbeiten, wenn ich mich ausgewogen fühle.“ „Gesundheit ist, wenn ich mich wohl fühle“.
Gesundheit als gesellschaftliche Leistungsfähigkeit: „Gesundheit brauche ich, um arbeiten zu können“.
Gesundheit als Pflicht: „Wenn ich keinen Alkohol trinke, und auch sonst gesund lebe, werde ich wohl Gesundheit erlangen.“
Gesundheit als Schicksal: „Gesundheit und Krankheit sind nicht zu beeinflussen.“ „Gegen Krankheit kann man nichts machen.“ „Für meine Gesundheit brauche ich nichts zu tun.“ „Krankheit ist eine Strafe Gottes.“

Vgl Schneider, V. (2016) Gesundheitspädagogik S 63ff Springer „Gesundheit“ als Phänomen oder Sache gibt es nicht, es gibt nur ein praktisches und angemessenes Gesundheitsverhalten.

Es gibt nichts Gutes-außer man tut es.
(Wilhelm Busch)
Die Gesundheitsförderung umfasst heute zwei große Bereiche:

Öffentlicher Gesundheitsdienst                        und
persönliche Gesundheitsvorsorge
Die öffentliche Gesundheitsvorsorge und das private Gesundheitsverhalten müssen ineinandergreifen,
soll der allgemeine Gesundheitszustand in der Bevölkerung
rfolgreich hergestellt und eingehalten werden.

Die Defizite zeigten sich in der Coronapandemie 2021-2022

Didaktische Begründung:
Vernünftiges Vorsorgeverhalten ist in der Menschheit nicht sehr verbreitet. Sie ist aber im täglichen Leben um wichtiger, als die heutigen Lebensweisen nicht gerade gesundheitsförderlich sind.Gesundheitliche Vorsorge müssen eingeübt werden.
Es erscheint daher naheliegend, sich auch mit Hilfe von Experimenten diesen Problemen des täglichen Lebens effektiv zu nähern.
Deutsches Netzwerk Gesundheitskompetenz DNGK
https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/schutz-durch-hygiene/virusinfektion-hygiene-schuetzt.html
https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/hygieneregeln_infektionsschutz.htm
Gesundheitliche Vorsorge muss vermittelt und eingeübt werden. Es erscheint daher naheliegend, sich auch mit Hilfe von Experimenten diesen Problemen des täglichen Lebens effektiv und eindrucksvoll zu nähern.

Gesundheitsförderung bleibt ein aktuelles
persönliches, ökonomisches und politisches Thema.

                                                                                                                                           
Hygiene
Hygiene
Hygiene bedeutet ursprünglich Gesundheit oder Gesunderhaltung.
Maßnahmen zur Hygiene sind so alt wie die Menschheit. Die ersten umfassenden schriftlichen Unterlagen zum gesunden Leben finden sich im Alten Testament in den Lebens- und Nahrungsvorschriften. Sie waren in die religiöse Ordnung eingebunden. Im Römischen Reich gab es große Anstrengungen zur Trinkwasser-versorgung und zur Abwasserentfernung. Diese gewaltigen Bauten waren verbunden mit Reinigungs- und Bade- Gewohnheiten.
Im Mittelalter verlor sich das Reinigungssystem wie auch viel Wissen für die Heilung.  Die Reste einer Reinigungsstruktur in den Badstuben des Mittelalters gerieten in Verruf, als die Syphilis sich verbreitete. Seit dem Hochmittelalter entwickelten sich ausgefeilte Lehren zur Gesunderhaltung. Es gab Gesundheitskatechismen, nach denen die Leute leben sollten. eine öffentliche Gesundheitsförderung gab es nicht. Allein die Städte richteten Siechenhäuser oder QuarantäneStationen ein, als die Pest um sich griff.
Erst seit etwa 1850 war es möglich, wissenschaftlich begründete Aussagen zur Hygiene zu entwickeln. Max von Pettenkofer gilt als der Begründer der modernen wissenschaftlich fundierten Hygiene. Er erhielt 1865 die erste Professur für dieses Fachgebiet, das bis heute ein wesentliches Teilgebiet der Medizin ist.
"Die Kunst zu heilen kann viele Leiden lindern –
doch schöner ist die Kunst, die es versteht,
die Krankheiten am Entstehen zu hindern."
Pettenkofer, Begründer der Hygiene als medizinische Disziplin

Die staatliche Gesundheitsvorsorge wurde in Deutschland den Gesundheitsämtern übertragen.
Seit 1850 gab es in Deutschland starke politische Bestrebungen, eine staatlich geordnete Vorbeugung einzurichten. Dies führte 1872 zur Gründung des Kaiserlichen Gesundheitsamts in Berlin als wissenschaftliche Institution
(Heute RKI = Robert-Koch_Institut).
Die Gesundheitsüberwachung durch den Öffentlichen Dienst war sehr erfolgreich: Z.B.  ließ sich durch das Verbot des Spuckens in Bahnhöfen die Tuberkulose deutlich reduzieren, wenn auch bis heute nicht ausrotten.
Durch das in Entwicklung befindliche Gesundheitsreformgesetz gibt es seit 1990 wieder eine neue Diskussion um den Ausbau des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Die Pandemie des Corona- Virus hat die Notwendigkeit eines umfassenden Gesundheitsschutzes erneut vor Augen geführt.t


Info: Schutzimpfungen
Verhinderung von Infektionskrankheiten, Seuchen und Pandemien
„Impfen gehört zu den gesundheitspolitisch und
ökonomisch wirksamsten medizinischen Maßnahmen.“

 Die Entwicklung von Impfstoffen beruhte weitgehend auf Empirie. Heute gibt es erstmals Möglichkeiten, Impfstoffe auf der Grundlage der Immunologie weiter zu entwickeln. Dies erscheint notwendig, da immer noch bestimmte Krankheiten nicht durch Schutzimpfungen bekämpft werden können und immer wieder neue Erkrankungen auftreten. (Gesundheitsberichterstattung des Bundes fortlaufend).
Durch richtige vorsorgende Hygiene lassen sich die meisten Infektionserkrankungen verhindern oder eindämmen. Durch vorsorgende Veränderungen des Lebensstils lässt sich ein Großteil der heutigen chronischen Erkrankungen verhindern. Teile der Umweltschutzgesetzgebung beziehen sich eindeutig auch auf die Gesunderhaltung des Menschen.
Das Problem der Hygiene und des richtigen Verhaltens ist während der Cowid 19 Pandemie 2020 erneut wichtig geworden. Angesichts der Schwierigkeiten der Impfkampagnen 2021 ist bisher nur die sinnvolle und konsequente persönliche Vorsorge wirklich effektiv.  

„Impfen gehört zu den gesundheitspolitisch und ökonomisch wirksamsten medizinischen Maßnahmen.“
 
Die Entwicklung von Impfstoffen beruhte weitgehend auf Empirie. Heute gibt es erstmals Möglichkeiten, Impfstoffe auf der Grundlage der Immunologie weiter zu entwickeln. Dies erscheint notwendig, da immer noch bestimmte Krankheiten nicht durch Schutzimpfungen bekämpft werden können und immer wieder neue Erkrankungen auftreten. (Gesundheitsberichterstattung des Bundes fortlaufend).
Gegen die großen Seuchen der Menschheit wie Blattern, AIDS oder TB wurden Impfstoffe entwickelt. Aber nach wie vor gibt es alte und neue Krankheiten, gegen die man keine Impfstoffe hat.
Inzwischen hat man den Wert einer Umfassenden Schutzimpfung erkannt. ab 2021 werden laufend neue Impfstoffe entwickelt. Ein Beispiel stellen die Impfstoffe gegen Corona dar..
 Die heutige Situation gibt (vgl auch Stiko 2012) wieder. Die Empfehlungen werden ständig weiterentwickelt. Internet: Stiko).
Von einer Seuche spricht man erst dann, wenn rund 20% der Bevölkerung befallen sind.

Das Bundesseuchengesetz will Entstehung und Verbreitung solcher Erkrankungen möglichst verhindern. Von einer Pandemie spricht man, wenn sich eine Krankheit über den ganzen Erdball verbreitet.

Das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko stellt die zur Zeit aktuelle Luftverschmutzung dar.
WHO 2021New global Air Quality Guidelines aim to serve millions of lives from air pollution
www.whoint/news/item/22-09-2021-new-who-global-air-quality-guidelines-aim-to-save-millions-of-lives-from-air-pollution
2021 Wolf,K, et al: Long term exposoure to low level ambient air pollution and incidence of stroke and coronary heart dieseases European cohorts within the ELAPSE Projekt.
Gesundheitsförderung 1 Impfen                                                                                         
Impfen
Effekte des Impfegesetzes in Preussen
Pockenimpfung Preussen
Petrischale mit Haushaltskeimen
Glasschale (Petrischale zu Ehren des Erfinders) mit Pilzen und Bakterien aus der Luft.
Dies demonstriert, dass wir ständig von möglichen Krankheitskeimen umgeben sind.
LIT:
 Schneider, V. (2017): Einführung in Theorie und Praxis der Gesundheitsförderung, Springer
 Etschenberg, K. (Hrsg.) (2009): Hygiene, Unterricht Biologie, 359 Päd. Zeitschrift, Friedrich Verl. u Klett;
 Gesünder Wohnen, aber wie? www.umweltbundesamt.de
 https://de.wikipedia.org/wiki/Hygiene
 https://www.hygienebeauftragter-online.de/hygiene-definition.html
 Deutsches Netzwerk Gesundheitskompetenz DNGK
 https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/schutz-durch-hygiene/virusinfektion-hygiene-schuetzt.html
 https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/hygieneregeln_infektionsschutz.htm
Auszug aus den wichtigsten Erkrankungen in Deutschland
2020 ist das Sars-v16 virus dazu gekommen.
Von einer Seuche spricht man erst dann, wenn rund 20% der Bevölkerung befallen sind. Das Bundesseuchengesetz will Entstehung und Verbreitung solcher Krankheiten verhindern (Bundesseuchengesetz 1970). Von einer Pandemie spricht man, wenn sich eine Krankheit über den ganzen Erdball verbreitet.

 1)    Informieren Sie sich aus dem Internet über die derzeitige Diskussion zu Schutzimpfungen.

2)    Diskutieren Sie Für und Wider einer gesetzlichen Impfpflicht.

 LIT:
Schneider, V. (2017): Gesundheitspädagogik, Springer
Etschenberg, K. (Hrsg.) (2009): Hygiene, Unterricht Biologie, 359 Päd. Zeitschrift, Friedrich Verl. u Klett;
Gesünder Wohnen, aber wie? www.umweltbundesamt.de
https://www.hygienebeauftragter-online.de/hygiene-definition.html
Deutsches Netzwerk Gesundheitskompetenz DNGK
https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/schutz-durch-hygiene/virusinfektion-hygiene-schuetzt.html
https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/hygieneregeln_infektionsschutz.htm
Gesundheitsförderung 2                                                                                                      
Diskussion: Öffentlicher Gesundheitsdienst?

Info: Die staatliche Gesundheitsvorsorge wurde in Deutschland den Gesundheitsämtern übertragen.
Seit 1850 gab es in Deutschland starke politische Bestrebungen, eine staatlich geordnete Vorbeugung einzurichten. Dies führte 1872 zur Gründung des Kaiserlichen Gesundheitsamts in Berlin als wissenschaftliche Institution (Heute RKI).
Die Gesundheitsüberwachung durch den Öffentlichen Dienst war sehr erfolgreich: Z.B.  ließ sich durch das Verbot des Spuckens in Bahnhöfen die Tuberkulose deutlich reduzieren, wenn auch bis heute nicht ausrotten.
Durch das in Entwicklung befindliche Gesundheitsreformgesetz gibt es seit 1990 wieder eine neue Diskussion um den Ausbau des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Die Pandemie des Corona- Virus hat die Notwendigkeit eines umfassenden Gesundheitsschutzes erneut vor Augen geführt.
 
Diskutieren Sie die folgenden Ansätze:

Argumente gegen einen Ausbau des öffentlichen Gesundheitsdienstes:
Die einen sagen, der ÖGD sei zu teuer und müsse und könne auch weiter eingeschränkt werden. Die Verantwortung läge bei der freien Person, die entsprechend privat vorsorgen müsste. Wie dies in den USA auch wäre.
 Die Probleme des Umweltschutzes und der Hygiene können durch Einzelne nicht bearbeitet werden. Dies müssen entsprechende staatliche Institutionen leisten.
 Die Probleme der Zivilisationserkrankungen können durch die gesetzlichen Krankenversicherungen nicht gelöst werden. Es gehe schon lange nicht nur um Impfschutz, Lebensmittelüberwachung oder um allgemeine Vorsorge, die sozialen Probleme nehmen zu und können nicht von privater Seite allein gelöst werden.  
 Einrichtungen des ÖGD müsse daher insgesamt noch ausgebaut werden. Da die sozialen Probleme eher noch zunehmen, sollte der ÖGD auch mehr Aufgaben in der Gesundheitsförderung im sozialen Bereich übernehmen.
 Die Gesundheitsämter sollte daher mit Medizinern, Sozialarbeitern, Pädagogen und Psychologen aufgestockt werden.
 Weil die Behandlungskosten ständig steigen und weil Vorsorge in jedem Fall kostengünstiger ist, wird die Bedeutung der ÖGD an Bedeutung gewinnen, allerdings verbunden mit Aufklärung der Bevölkerung zur sinnvollen privaten Hygiene und Umweltschutz.

Argumente zum Ausbau des öffentlichen Gesundheitsschutzes (ÖGD):




                                                                                  
persönliche Gesundheitsvorsorge
                                                                                  
vgl auch Ernährung
Umwelt Luft
„Gesundheitskompetenz (engl. Health Literacy) bezeichnet die Fähigkeit, sich über Fragen zur Gesundheit zu informieren und gesundheitsförderliche Entscheidungen treffen zu können. Eine gesundheitskompetente Person ist in der Lage, sich Informationen zu verschaffen zu können, die verständlich und anwendbar sind.“
Ziel der hier vorgestellten Versuche ist, die Gesundheitskompetenz zu fördern

Gesundheitsförderung Versuch 2                                                                                                                  
Hände waschen

Versuch1: Nachweis mit mikroskopischer Prüfung
1.    Man kratzt von der Hand etwas Schweiß oder mit angefeuchtetem Wattestäbchen etwas von der Oberfläche ab.
2.    Mischt auf dem Objektträger mit Methylenblau und erhitzt kurz: die Bakterien steben ab. .
3.    Im Mikroskop kann man blau gefärbte Zellen und sehr kleine blaue Punkte erkennen. Staubteilchen oder Schmutz werden nicht angefärbt
   
Gesundheitsförderung Versuch 3                                                                                        
Sauberkeit der Hände Test von Handwaschmitteln
Versuch 2 Nachweis der Reinigungswirkung mit Hilfe von Agarplatten

Vorbereitung: man stellt Agarplatten mit Normalagar her. Man kann sie einige Tage im Kühlschrank unter Luftabschluss aufbewahren.
sterile Agarplatten für Schulversuche
Fertige Agarplatten bei:    https://henryschein-med.de/a/agarplatten/03.3616.17429
Durchführung: Man hebt den Deckel der Argarplatte ab, presst kurz den Handballen auf den Agar.
Für einen Versuch braucht man drei Agarplatten:
a) Handballen nicht gewaschen
b) Handballen gut gewaschen
c) Kontrolle (hier dürfen sich keine oder nur sehr wenige Kolonien bilden).
Tipp: Auf Agarplatten (Nährlösung in fest werdender Zuckerart aus Algen) kann man einzelne Bakterien aufbringen, die durch Zellteilung sich rasch vermehren. Diese Haufen von Bakterien werden schließlich gut sichtbar.

Damit sich keine oder nur sehr wenige Keime auf Agarplatten Kolonien bilden, nimmt man im Schulversuch Normalagarplatten und lässt zwei bis drei Tage bei Zimmertemperatur stehen.  Die meisten Krankheitsverursachenden Keime wachsen besonders rasch bei 38 Grad, der Normaltemperatur des Menschen.) Trotzdem dürfen die Platten nch den Versuchen a) b) und c) niemals mehr geöffnet werden!
https://de.wikipedia.org/wiki/Agar:
Haut und Waschen
Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie überzieht den Körper und schützt so vor Gefahren von außen, sie  trotzt Schmutz, Sonne und Schadstoffen, sie heilt Wunden. Sie wehrt Krankheitskeime ab. Milliarden Mikroorganismen auf der Haut wirken unterstützend..

Aber:  Zuviel Waschen kann auch schädlich sein: Waschlotionen, Peelings und Masken können zerstörerisch wirken.  
Wer seine Haut pflegen, sie schön und gesund halten möchte, sollte die folgenden Tipps beachten:
1)    Gesicht und Hände regelmäßig waschen. In der Luft sind heute viele Schadstoffe (Tabakrauch, Abgasen oder Feinstaubpartikeln) enthalten. Oft werden auch von den Händen Schadstoffe übertragen. Die Folgen zeigen sich in vorschneller Hautalterung.  
2)    Immer dann waschen, wenn Dreck und Schweiß auf die Haut gelangt sind. Einmal täglich reinigen reicht.
3)    Eine intensive Wäsche mit Seife oder Tensiden schadet eher. Seife oder Waschlotions müssen daher wieder gründlich entfernt werden.
4)    Bakterien auf der Haut helfen, die Ausbreitung nachteiliger Organismen aufzuhalten oder Wunden zu heilen.
5)    Die Haut hat selbst ist nur leicht sauer (pH-Wert bei ungefähr pH 5). Daher sollten Waschmittel aus synthetischen Detergenzien bestehen.  
6)    Seifen oder Alkohol müssen immer vollständig wieder mit Wasser abgewaschen werden. Rückfetten ist wichtig: Mandel-, Argan- oder Kokosöl sind gute Hilfsmittel.
7)   Hautkrankheiten sollten  mit einer Fachperson abgeklärt werden. Bei Juckreiz sind Rückfettende Cremes oder Gesichtswasser bei fetthaltiger oder zu Akne neigender Haut sind nicht günstig. Mittel die etwa Salicylsäure sind günstiger.
Das Händewaschen wird oft vergessen. Trotzdem ist richtiges Händewaschen die allererste und wichtigste Gesundheitsvorsorge.
Unsere Hände sind Tummelplätze für alle möglichen Viren, Bakterien und Pilze. Viele dieser Mikroorganismen sind gut für Haut, einige aber können Krankheiten verursachen. Man kann überprüfen, ob Händewaschen solche Mikroorganismen vermindern kann.        
Gesundheitsförderung Versuch 4                                                                                         
Zahnhygiene  Nachweis von Bakterien im Mund

Material: Zahnstocher, Mikroskop, Methylenblau- Lösung: (Apotheke) oder 10g Methylenblau in 100ml 96% Ethanol mit 50ml 0,1 KOH Lösung vermischt, davon 1 Tropfen), Objektträger, Kerze

Aufgabe 1:
1)    Säubere einen Objektträger sehr sauber mit Alkohol.
2)    Entnehme zwischen den Zähnen mit einem Zahnstocher ganz wenig Mundschleim.
3)    Verreibe mit dem Zahnstocher den Mundschleim auf dem Objektträger
4)    Ziehe den Objektträger vorsichtig durch eine Kerzenflamme. Die Mundschleimhautbakterien werden abgetötet.
5)    Tropfe einen Tropfen Methylenblau Lösung auf die Mundschleimhaut.
6)    Spüle vorsichtig die überschüssige Farbe mit Wasser ab.
7)    Beobachte durch das Mikroskop, was zu sehen ist. Ehemals lebende Strukturen werden blau gefärbt!
8)    Fertige eine Zeichnung an. Die Mundschleimhautzellen sind etwa 1000mal größer als die Bakterien!
               
Aufgabe 2: Führe denselben Versuch mit ungeputzten und danach mit geputzten Zähnen durch! Du brauchst dafür zwei saubere Objektträger!
 
Aufgabe: Zeichne das Ergebnis, eine einzelne Mundschleimhautzelle so groß wie dein Daumen!
Gesundheitsförderung Versuch 5                                                                                          
Gesundheitsvorsorge: Zahnpflege

Thema: Warum die Zähne trotz ihrer Festigkeit verletzt werden können.
Styropormodell (Abb.), verbunden mit einer Tafelzeichnung und einem erklärenden Vortrag:

Arbeitsvorgang:
Im Handwerksunterricht lässt sich ein großes Modell eines Zahns aus Styropor anfertigen (Abb., ca. 50x30 cm).
Im Unterricht feuchten die Schülerinnen und Schüler die Einzelteile mit Wasser auf der Hinterseite an und heften alles an die Tafel. Dabei achten sie darauf, dass alle Teile zusammenpassen.
Modell zur Veranschaulichung der Gefährdung der Zähne
Styropormodell Zahn
Tipp: Man fertigt das Modell aus einer entsprechend großen Styroporplatte von ca. 2 cm Dicke an. Die angezeigten Linien lassen sich mit einem scharfen Taschenmesser gut ausschneiden, sodass man viele Einzelteile erhält. Mit Tapetenfarbe lassen sich die Teile farblich unterscheiden und an der Tafel zusammensetzen.
Begleitende Erklärung
Entfernen von A macht noch keine Schmerzen. In dem Loch A aber siedeln sich Bakterien an, die Milchsäure produzieren. Diese Säure löst allmählich den Zahnstein auf: das Loch wird größer und immer tiefer. Sobald die Bakterien auf das innere Gewebe mit den Nerven stoßen (Entfernen von B), entsteht ein wirklich heftiger Schmerz (Karies). --- Der Zahnarzt kann das Loch meist noch mit einer Plombe erfolgreich verschließen.
Eine andere Gefahrenquelle liegt an den Rändern des Zahns, dort, wo er auf das Zahnfleisch stößt. Dort siedeln ebenfalls Bakterien, die ständig das Zahnfleisch entzünden. Das entzündete Zahnfleisch zieht sich zurück und legt den Zahnhals frei. Das ist der Bereich, an dem der Zahnstein frei liegt. Der wird natürlich auch angegriffen. Geht der Vorgang immer weiter, fängt der Zahn an zu wackeln und fällt schließlich aus. Dies geschieht, weil die Haltefäden sich entzünden und abgebaut werden. (Paratontose)
Der beste Schutz:
Jeden Tag nach jedem Essen die Zähne gut putzen, auch dann, wenn sie nicht wehtun.
Und: Zweimal im Jahr zur Untersuchung zum Zahnarzt!
Gesundheitsvorsorge Versuch  6                                                                                                        
Schädlinge in der Wohnung
              Verändert nach: Schneider, V.: Gesundheitspädagogik 2017  Springer
Schädlinge in der Wohnung: Die Insekten selbst sind nicht unbedingt schädlich. Sie können aber Krankheitskeime verbreiten. Man sollte nun nicht gleich die chemische Keule schwingen: Insektensprays sind auch für den Menschen schädlich. Besser sind alte Hausmittel oder neuartige Klebefolien, an denen die Insekten haften bleiben.

Hygiene bei Nahrungsmitteln:
Gesundheitsvorsorge 7                                                                                                        
Luftfeuchtigkeit: Löst sich Wasser in Luft?

Die richtige Luftfeuchte in der Wohnung
1.    Überprüfung der Luftfeuchte in einer Wohnung.

Apparatur zur Messung des Wasserdampfgehalts in einer Wohnung
Erlenmeyerkolben 200ml
Einfaches Manometer aus Glasrohr 3-5mm Durchmesser
Stopfen mit Glas- oder Plastikrohr, Ampulle mit Wasser Gummischlauch
Ausdehnung durch Wasserdampf
Versuchsaufbau zur Demonstration des Wassergehalts in der Luft
Herstellung der Ampulle:
Man schmilzt ein Stück leicht schmelzendes Glasrohr an einem Ende zu, lässt abkühlen, füllt mit Wasser und schmilzt dann in einigem Abstand vom Wasser am anderen Ende zu, indem man das Rohr in der Hitze langzieht und sich schließen lässt. Nach Abkühlung verwenden.  
Messung des Dampfdrucks von Wasser bei Zimmertemperatur.
1)    Zusammenbau der Apparatur
2)    Warten bis Temperatur- und Druckausgleich (am Stand des Manometers abzulesen, evtl. neu justieren)
3)    Zerschlagung der Ampulle durch Schütteln. (Am Kopf anfassen, um Temperatureinfluss zu minimalisieren!
Nach einigen Minuten zeigt das Manometer eine Veränderung an.
    
Beobachtung?    

Ergebnis:  geschätzte Luftfeuchte: _____________________________
Aufgaben:
Was bedeutet die Bezeichnung „Dampfdruck“? Informieren Sie sich über das Lösungsverhalten von Gasen!
Wie beeinflussen sich verschiedene Gase in einem Gasgemisch?
Welchen Einfluss hat die Temperatur? Wie entsteht Regen?
2.    Die richtige Luftfeuchte in der Wohnung
Eine bestimmte Luftfeuchte ist für die menschliche Nase sehr wichtig. Zu trockene Luft verursacht oft Schnupfen.
Diese trockenen Luft entsteht meist durch zu wenig Lüften und durch zu starke Heizung.
Man kann die Luftfeuchte durch einen Feuchtemesser überprüfen:         

Wie lüftet man richtig?
1) Mehrmals am Tag für 5 bis 10 Minuten einen Durchzug von Außenluft ermöglichen
2) Immer lüften, wenn beim Kochen oder Putzen Wasserdampf entsteht
3) Arbeiten mit riechenden Stoffen nur bei Luftdurchzug durchführen
4) Selten genutzte Räume ebenfalls regelmäßig lüften.
 Übersicht über die Atemluft in einer Wohnung und die Bereiche, die Atemschäden verursachen:
Gesundheitsvorsorge 8                                                                                                       
Hygiene im Haushalt

Aufgabe: Stellen Sie sich einen Allzweckreiniger für Küche und Bad selbst her als Mittel gegen Bakterien!
Zutaten: Orangenschalen, Essigessenz

Mittel gegen Kalkablagerungen: Topf oder Tischfläche mit warmem Essigwasser versetzen und etwa 1 Stunde warten. Gut ausspülen.
Herstellung
1.   Orangenschalen mit 12%igem Essig („Essigessenz“ mischen! Vorsicht, stark ätzend!) und einige Tage stehen lassen.
2.   Die Lösung 1 zu 1 mit Wasser verdünnen.                                             


Natürliches Reinigungsmittel: Waschsoda (NaCarbonat) in warmem Wasser lösen. Mittel gegen Fettablagerungen und bewährtes  Mittel zur Reinigung von Kleidung und Wäsche.

Aufgabe: Testen Sie die Wirkung von Reinigungsmitteln im Hinblick auf den Bakterienbefall und Sauberkeit vor und nach einer Reinigung.
 


 


 

Gesundheitsvorsorge 9                                                                                                       
Vorsorge mit Antibiotika??

Antibiotika wirken sehr effektiv gegen Bakterien. Sie wirken gegen alle Bakterien, auch die, die Infektionen beim Menschen auslösen.
Antibiotika wie Penizillin werden daher sehr häufig eingesetzt. Leider auch in Putzmitteln!
1.Penizillin greift die Wand an:
2.    Das Bakterium bläht sich auf.
3.    Das Bakterium platzt
4.    Reste werden von körpereigenen Enzymen
angegriffen und verdaut.
Heute weiss man, dass ein solcher Einsatz von Penicillin und anderen Antibiotika gefährlich ist: Es sterben nicht alle Bakterien, einige überleben und bilden Resistenzen aus. Das heißt, das Antibiotikum wirkt nicht mehr - besonders nicht gegen die Bakterien, die die Infektion auslösen. Man spricht von krankheitsresistenten Keimen. Viele Erkrankungen in Krankenhäusern gehen auf solche Resistenzen zurück.
Daher sollte man Salben oder andere Mittel, die Antibiotika enthalten, nicht anwenden, sondern nur in Absprache mit dem Hausarzt.
Vgl Biotechnik: Inhaltsstoffe
Gesundheitsvorsorge 10                                                                                                          
Wann ist Luft gesund?

Information:Atemluft und Kohlenstoffdioxid
(verändert nach V. Schneider, V:(2010) Unterrricht Biologie 359, 33ff)
Aufgabe 1: Setze die richtigen Volumenprozente (Vol%) in die Tabelle ein!
Aufgabe 2: Überlege, ob die unterstrichenen Worte zutreffen oder nicht!
Es kommt zu einer ……………………… des Gehirns. Es ist in großen Konzentrationen giftig und tödlich.
Besondere Gefahr besteht in Flözen unter Tage, in Autotunneln oder in nicht gelüfteten Wohnungen.
Durch die Industrie- und Auto- Abgase ist der CO2 Gehalt in der Luft sehr angewachsen.
Aufgabe 3: Informiere Dich über den Gasaustausch beim Menschen aus Lehrbüchern genauer!  Wo wird Sauerstoff gebraucht? Wie wird Sauerstoff transportiert? Wo entsteht  CO2? Wie wird es transportiert?
Aufgabe 4: Wo entsteht das meiste CO2 ? Informiere Dich aus Zeitungen und aus dem Internet!



Gesundheitsvorsorge 11                                                                                                          
Kohlenstoffdioxid im Klassenraum
verändert nach V.Schneider, V:(2010) Unterrricht Biologie 359, 33ff)
Aufgabe 1: Welches Gas reichert sich an?
 
Material: Stoppuhr, Glasbecher, Schlauch, Glasrohr, Aquarienpumpe, Sprudelflasche mit Sprudel, ca 500ml gesättigte Kalziumhydroxid-Lösung  (an Tag vorher angesetzt) Stoppuhr.

Versuch 1a: Gas aus der Sprudelflasche
Versuch 1b: Ausatemluft Mensch (tief ausatmen!!!)
Versuch 1c: Pumpe Luft durch eine frische Testlösung und stelle fest, wie lange es dauert, bis sich die Lösung trübt:

Zeitbedarf: ……..….
oder
Schätze mit Hilfe des Zeitbedarfs ab, wie viel CO2 Gas mehr in der Sprudelflasche und CO2 Gas weniger in der Außenluft ist.
(In der Ausatemluft ist meist 4% CO2)

Kohlenstoffdioxid im Klassenraum?

Zeitbedarf bis zur Trübung:
morgens nach dem   Lüften:      ____________________
 
vor der großen   Pause:              ____________________
 
 
während der   letzten Stunde:    ____________________
 

Interpretation:
Gesundheitsvorsorge Versuch 12                                                                                         
Staub in Wohnräumen
Einteilung der Stäube
Schwerstäube: In der allgemeinen Staubdiskussion spielen diese „Schwerstäube“ (Kohleteilchen, Abrieb von Autoreifen, Straßenstaub) nur eine geringe Rolle. Meist dringen diese Staubpartikel nicht bis in die Alveolen vor, sie werden durch den Schleim in der Luftröhre festgehalten und „abgehustet“, wie die meisten Bakterien und die Grobstäube des Zigarettenrauchs auch.
Seit etwa 10 Jahren sind die Feinstäube, die wesentlich kleinere Partikel aufweisen, in die medizinische Diskussion geraten: Sie dringen bis in die Alveolen vor und bewirken das gefürchtete Lungenemphysem, eine mit zunehmendem Alter immer stärker sich auswirkende Erkrankung. Sie besteht darin, dass sich die Alveolen auf Grund der Feinststäube und der sie haftenden Giftstoffe zurückbilden und damit die Sauerstoffaufnahme verringern. Die Folge sind Minderungen in der Sauerstoffversorgung, die zu Herz- und Gehirn-Versorgungsstörungen führen.  
Für die Feinststäube gilt dasselbe in verstärktem Maße. Besonders gefährlich sind die anhaftenden Metallteilchen aller Art. Feinststäube können mit schulischen Mitteln nicht nachgewiesen werden.





Gesundheitsvorsorge Versuch 13                                                                                         
Größe von Staubteilchen

Versuch:
1)    Herstellung von Tesafilmstreifen (durchsichtig), die man umgekehrt auf einen Objektträger legt und am Glas festklebt.
Man kann den Objektträger gut in einer saubereren Petrischale aufbewahren .
2)    Man bereitet sich pro Arbeitsguppe fünf solcher Petrischalen vor.
3)    Aussuchen von Orten, an denen man die Staubuntersuchung durchführen möchte. Z.B. Fensterbank, Innenraum des Klassenzimmers, Bürgersteig.
4)    Beschriften der Petrischalen mit Nummern mit einem Fettstift.
5)    Aussetzen der geöffneten Petrischalen für 20 Minuten an den gewählten Orten
           

Feststellung der Ergebnisse:
Die auf Tesafilm präparierten Staubteilchen lassen sich mit Hilfe eines ins Okular eingelegten Okularmikrometers, das als Eichskala dient, genau ausmessen.


Durchführung der Untersuchung:
1) Einlegen des Okularmikrometers ins Okular des Mikroskops. Die Skala muss sehr gut sichtbar sein.
2) Das zu vermessende Präparat unters Objektiv bringen und so vers­chieben, dass der Durchmesser gemessen werden kann.
3) Die im Mikroskop eingestellte Vergrößerung nicht verändern, sondern anstelle des Objekts nun das Objektmikrometer einlegen, so, dass es mit Okularskala korrespondiert. Man kann dann die Länge für das Okularmikrometer bestimmen.  Verlg. Pfeile in der Abbildung.

Hinweis: Das Objektmikrometer besitzt eine absolute Teilung: der kleinste Teilstrich entspricht einer Länge von 0,01 mm.
Eichung des Mikrometers bei einer bestimmten Vergrößerung, bei der man die Staubteilchen gut sehen kann.
Okular- und Objektiv-mikrometer
Rechnung an einem Beispiel:
Bei der Einstellung des Mikroskops entsprechen 17 Teilstriche in der Okularskala 30 Teilstrichen im Objektmikrometer, d.h. 30 geteilt durch 0,01 mm. Der Abstand von Teilstrich zu Teilstrich in der Okularskala ist dann:

                      Abstand =   17 : 0,01  =  1,76 x 10 –2 mm

Ein Staubkorn habe einen Durchmesser von 4,5 Teilstrichen auf der Okularskala, es hat dann in Wirklichkeit einen Durchmesser von:
 
                     4,5 x 1,76 x 10 –2 = 7,86 x 10 –2 = 78,6 x 10 –3  mm
 
Aufgabe: Errechnen Sie die Größen der gefundenen Staubteilen  in den verschiedenen Proben!

Vereinfachter Versuch Größenbestimmung der Staubteilchen:

 

Filter im Auto nach 60 000 Kilometern                                           
 
Auto Luftfilter neu - gebraucht
Gesundheitsvorsorge Versuch  14                                                                                       
Staubmengen

Um den Staubniederschlag quantitativ zu erfassen, muss die Staubmenge (hier Anzahl der Teilchen) auf die Fläche und die Zeit bezogen werden. Für eine Schnelluntersuchung ist es am besten, die ungefähre Größenordnung zu bestimmen und die Anzahl der Teilchen pro Fläche auszuzählen.
Feinststaub kann nicht erfasst werden. Grober Staub ist deshalb gesundheitsgefährdend, weil an ihm Giftgase und Feinststäube haften.

Vorbereitung
1.    Frische, sehr saubere Objektträger werden mit klarem Tesafilm bestückt, wobei man den Tesafilm umgekehrt aufklebt.
2.    Die mit Tesafilm präparierten Objektträger werden in eine Petrischale gegeben.
3.    Zur Sicherheit werden die Objektträger noch mit Tesafilm am Boden der Petrischale angeklebt.
4.    Man schneidet mit einem Papiermesser genau 1 cm2 aus festem Papier aus.
5.    Auf das Papier klebt man durchscheinendes Millimeter- Papier, sodass die Fläche eines cm2 genau passt.
 
Versuch:
1.    Man sucht sich verschiedene Orte aus, von denen man vermutet, dass dort wenig Staub niederfällt, und Orte mit sehr hoher Staubbelastung.
2.    Vor Ort werden die Petrischalen für 20 min geöffnet und dann fest mit Klebeband verschlossen und auf der Unterseite am Rande beschriftet.
Mikroskopische Prüfung:
 
1.    Unter dem Mikroskop schätzt man die Größe der Staubteilchen ab.
2.    Auszählung der Anzahl der Staubteilchen in einem cm2 an verschiedenen Stellen des Präparats und Bildung des Mittelwerts.
3.    Oder: Auszählung der feinen Staubteilen pro cm2 (durchscheinendes Millimeterpapier) an mehreren Stellen und Bildung einer Querschnittszahl.
4.    Protokoll nach Staubgrößen und Staubanzahlen aus verschiedenen Orten.
         
Auswertung: In einer Grafik stellt man die Ergebnisse zusammen.
 
 

Interpretation:
 
Charakterisierung von staubarmen und staubbelasteten Orten.



Vereinfachter Versuch zur Bestimmung von Staubteilchengrössen
Gesundheitsvorsorge Versuch 15                                                                                      
Keime in der Luft       

Im Schulversuch kann man Viren nicht nachweisen, wohl aber Bakterien, die sich aus der Luft  auf Agarplatten senken.
Durch Offenlegung der Oberfläche von Agarplatten für 20 Minuten kann man abschätzen, wieviel Bakterien sich auf die Oberfläche in verschiedenen Orten absetzen können.
Damit man keine Infektionskeime heranzüchtet, nimmt man im Schulversuch Normalagarplatten und züchtet bei höchstens 20 Grad Celsius. (Die meisten pathogenen Keime wachsen besonders rasch bei 38 Grad, der Normaltemperatur des Menschen.) Trotzdem dürfen die Platten niemals geöffnet werden!

Material:
Stelle wenigstens 10 Agarplatten her. Nimm dazu Normal- Agar (Merck) , bei dem die Keime bei 15 bis 20 0C wachsen (damit verhindert man, dass auf der Platte die besonders für den Menschen gefährlichen Keime, die erst bei rund 35-38 OC das beste Wachstum haben, die anderen überwuchern).
fertige Agarplatte Petrischale
Versuch:
1.    Suche nun die Orte auf, an denen Du die Luftbelastung durch Bakterien und Pilzsporen untersuchen willst.
2.    Öffne an diesen Orten für 20 min die Agarplatte. Verschließe dann wieder und klebe mit Klebeband fest zu.
Die Platten nie mehr öffnen, weil sich ja auch Krankheitskeime auf dem Agar vermehren könnten.
3.    Lass die Versuchsplatten bei 20 0 C stehen.
4.    Beobachte jeden Tag, was zu sehen ist. Am besten ist die Auswertung, wenn Du einzelne „Kolonien“ findest. Man versteht unter Kolonien die Haufen von Bakterien und Pilzen, sie sich durch Wachstum aus einem einzigen Bakterium entwickeln. Eine Kolonie zeigt also ein einziges Bakterium an.
5.    Wenn man zu lange wartet, wachsen die Kolonien zu einem Brei zusammen und man kann gar nichts mehr auswerten. Nach vier Tagen sollte eine gute Auswertung möglich sein.
Ergebnisse:
1.    Unterscheide: runde, klar abgegrenzte Kolonien: Bakterien;
2.    Kolonien mit zerfaserten Rändern: auswachsende Pilze.
3.    Zähle nun die Kolonien aus, bezogen auf die Fläche der Agar-Platte.
4.    Rechne um, wie viel Keime pro Quadratmeter auf den Boden in einer Stunde fallen.
5.    Vergleiche die Orte miteinander: Wo ist der Pilzbefall besonders hoch, wo sind viele Bakterien in der Luft?
6.   Stelle Fotos von den verschiedenen Platten her und hänge sie mit Beschreibung und Herkunft im Klassenraum aus.
Man findet z.B.:
Gesundheitsvorsorge Versuch 16                                                                                        
Einfluss von Nikotin

Nikotin                                                                                                                            
Die Schadstoffbelastung der Luft und damit auch der Atemluft nimmt zu. Verursacher sind: Hausbrand (Kaminfeuer) Autos, Heizungen) Versuche zu diesen Belastungen sind im Schulbereich recht aufwendig.
Nikotin ist ein starkes Nervengift. Es löst sich leicht in Wasser und wird auch in den Wassertröpchen der Einatemluft aufgenommen. Es verteilt sich rasch im Blut und löst krankmachende Reaktionen im Zentralnervensystem aus. Der Körper kann das Nikotin selbst wieder abbauen. Das ist der Grund, warum starke Raucher immer wieder die Nikotinkonzentration im Körper wieder herstellen müssen, damit die anregende Wirkung wieder einsetzt.   
Die Arterienwände sind von Muskeln umgeben, die je nach Bedarf (Sauerstoffzustand des betreffenden Gewebes) erschlaffen und mehr Blut durchlassen oder sich zusammenziehen, um weniger Blut an das Gewebe gelangen zu lassen. Man kann indirekt den Zustand der Arterienmuskulatur durch das Messen der Temperatur im nachfolgenden Körperbereich erfassen:
Je höher die Temperatur an der betreffenden Körperstelle (bis 38 Grad), umso höher ist die Durchblutung.
Wie hoch kann man die Belastungen einschätzen?
Informationen aus dem Internet
https://alternativer-drogenbericht.de/bericht-2019/
https://www.dhs.de/informationsmaterial/jahrbuch-sucht.html
https://www.drogenbeauftragte.de/

Übersicht über die Wirkungsweisen des Nikotins
Es ist ein gefährliches Gift für den Blutkreislauf. Es verengt die Blutgefäße beim Menschen.
Die Durchblutungsstörungen verursachen langfristig Folgeerkrankungen wie Herzschäden oder weitere Einschränkungen bei der Blutversorgung (Raucherbein). Nikotinhaltige Insektenbekämpfungsmittel sind 2018 von der EU verboten worden!
Nikotin macht süchtig!


Grobe Einschätzung der Nikotinwirkungen im menschlichen Körper
Effekte: ++ Erhöhung   -- Einschränkungen

Versuch zur Feststellung von Begleitstoffen im
 
Zigarettenrauch (Gase und Stäube).
Zigarette Gase Teer Stäube
Tipps: Die Wasserkühlung hat sich als vorteilhaft erwiesen,
da der Qualm sehr heißt ist. Bei Kühlung schlagen sich die Geruchsstoffe schneller im Wasser nieder.

Die Schadstoffe lassen sich weiter analysieren: z.B. durch eine ph-Wert Messung  

Geruchsprobe:
Die Nase als Analysegerät: man riecht an dem kalten Rauch (Vorsicht).
Es hat sich gezeigt, dass die Geruchsfestellung durch die Nase zu den empfindlichsten Messgeräten gehört!

Prüfung auf Giftigkeit des Wassers:
Einleiten des Wassers in eine sammung von Kleinkrebsen (Aquarienhandel) vgl Bestimmung der halbletalen Dosis

Interpretation:


Aufgabe: Informieren Sie sich im Umweltschutzreport 2020!


Gesundheitsvorsorge Versuch 17                                                                                        
Zigarettenstaub und Gase
vgl auch Umweltschutz Luft
qualitativer Nachweis von Begleitstoffen im Zigarettenqualm:

Geräte / Material:
Saugpumpe oder Wasserstrahlpumpe, Gefäß für Wasser, kleines Glasrohr mit sauberer Watte,  Anschlusstücke,  Zigarette
Gesundheitsvorsorge Versuch 18                                                                                      
Wirkung von Nikotin auf einen kleinen Fisch                                                               
Nur als Demonstration
Untersuchungsmaterial:
Zigarette, Glas mit Wasser, Reibschale mit Pistill, einfache saubere Plastikspritze mit grober Nadel, zwei 300ml Bechergläser, Zierfisch (Aquarienhandlung).

Demostrationsversuch:
1)    Man, zermörsert eine Zigarette in einer Reibschale mit wenig Wasser und saugt die Flüssigkeit in eine Plastikspritze.
2)    Gib etwa 3ml diese Lösung in ein Becherglas mit 300ml Wasser und einem Zierfisch von etwa 4 cm Länge. -- Nach wenigen Minuten schwimmt der Fisch auf der Seite.
3)    Nehme den Fisch mit einem Käscher heraus und überführe ihn in ein großes Becherglas mit frischem Wasser. -- Der Fisch schwimmt nach wenigen Minuten wieder normal.    

Beantworte:
Was zeigt der Versuch über die Löslichkeit von Nikotin?
Wo wirkt Nikotin?
Kann man Nikotin als Nervengift einstufen?
Warum wirkt das Nikotin einer Zigarette beim Menschen nicht in der beobachteten Weise?
Greift Nikotin auch das ZNS des Menschen an?

Nutze Drogenberichte und Internetveröffentlichungen!
Aufgaben:
Suche in deiner Umgebung nach Vorschriften, Gesetzen, Verhaltensweisen, die der persönlichen Gesundheitsförderung dienen. Meist denkt man gar nicht daran, wie umfassend und effektiv solche Vorschriften und die richtigen  Verhaltensweisen sind.
Denke dabei an Dein zuhause, an den Schulweg, an die Straßenbahn, an den Klassenraum.


 
 
 
                                                 

                                                                      

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