13HerzKreislauf
SEKUNDARSTUFEN
14HerzKreislauf
Herz-Kreislauf-System
Hier geht es darum, wie der Luftsauerstoff zu jeder einzelnen Zelle des Körpers gelangt und wie das Kohlenstoffdioxid zurück in die Luft . Es geht um das Transportsystem des Körpers für die Gase. .Blut ist immer der Träger, sei es in Bezug auf die Nährstoffe für die Zellen (vgl. Ernährung Verdauung) , sei es in Bezug auf den Gasaustausch. Das Herz-Kreislauf-System leistet den Gasaustausch, dieses System wird auch oft äußere Atmung genannt, im Gegensatz zur "inneren Atmung". Darunter versteht man den Stoffwechsel im engeneren Sinne, den jede Zelle leisten muss. vgl. Stoffwechsel
Herzkreislaufsystem Man nennt die Wege, die die Luft im Körper bis zu den Zellen nimmt, oft “äußere Atmung“. Die äußere Atmung beschreibt also alle Transportvorgänge im Körper von der Luftaufnahme bis zur einzenen lebenden Zelle im Körper. Dazu gehören Lungentätigkeit, Herz-Kreislauf-System, Blut, Lymphe. In Korrespondenz dazu steht die innere Atmung. Sie umfasst alle Stoffwechselvorgänge innerhalb von Zellen, die der Energiebereitstellung, dem Wachstum, oder der Auseinandersetzung mit Reizen dienen. vgl Zellstoffwechsel Der Mensch hat einen doppelten äußeren Kreislauf: den Lungenkreislauf und den Körperkreislauf. Beide werden durch das Herz angetrieben. Es ist aber klar in beiden Kreisläufen muss dieselbe Blutmenge transportiert werden. Daher erscheint es irreführend, wenn von einem großen und kleinen Kreislauf gesprochen wird. Schema des menschlichen Blutkreislaufs Nach Herz heute, 4/2021 Für den Gasaustausch steht eine ungeheure große innere Fläche in den gesamten Lungenbläschen zur Verfügung: Der Mensch hat ungefähr 300 Millionen Lungenbläschen mit einer Fläche von etwa 140 Quadratmetern, dem rund 40fachen der Körperoberfläche. Warum diese große Fläche?? die Luft muss aus den Lungenbläschen in die Kapillaren diffundieren. Das muss schnell geschehen: am besten durch eine große Oberfläche und ein Hin- und Her Pumpen der Luft in die Lungenbläschen hinein und wieder heraus. Aus diesem Grunde ist den Atmungstätigkeit so wichtig. Kapillaren um die Lungenbläschen Die Kapillaren sind feinste Blutgefäße, die gerade so groß sind, dass ein rotes Blutkörperchen hindurch kommt. Der Blutdruck sinkt hier auf 0 – anderfalls würden die Kapillaren zerreißen. Es ist außerdem von größter gesundheitlicher Bedeutung, dass sich hier keine Blutgerinnsel festsetzen. Diese würden die Bereiche, die hinter dem Verschluss liegen, nicht mehr mit Blutversorgen. Das führt zum Absterben dieser nicht mehr versorgten Bereiche (Gehirnschlag oder Herzinfakarkt) Lungenbläschen und Blutkapillaren | ||
Die Nutzung des Sauerstoffs innerhalb der lebenden Zellen wird als „innere Atmung“ oder Zellstofwechsel bezeichnet.
(vgl. Abschnitt Zellatmung Stoffwechsel).
Versuch 1
Weg der Luft in den Körper und zu den Zellen
Aufgaben:
Beschreibe mit deinen Worten den Weg der Luft.
- Erkläre: Staub, Feinstaub, Ultrafeinstaub (Internet, Broschüren der Krankenkassen).
- Erkläre: Warum bilden die Schleimzellen so viel Nasen und Rachenschleim?
- Welche Aufgabe haben die Zellen mit Flimmerhärchen?
- Teste am eigenen Körper: Wo liegt das Zwerchfell und welche Aufgabe hat es?
Fülle aus mit der richtigen Beschriftung:
Überblick: 1 Nasenraum 2 Rachen 3 Luftröhre 4 linker Lungenflügel 5 rechter Lungenflügel 6 Lage des Herzens 7 Zwerchfell
Luftröhre: 1a einströmende Luft 2a ausströmende Luft 3a Staubkorn mit Schleim 4a Schleim 5a Feinstaub 6a Ultrafeinstaub
7a Schleimzelle 8a Zelle mit Flimmerhärchen
Lungenbläschen: 1c Schleimzelle 2c Feinststaub 3c Schleimzelle 4c Abwehrzelle 5c abgelagerter Feinstaub 6c Blutgefäß (Kapillare)
7c rotes Blutkörperchen
(Abb. nach Schneider (2010): Schlechte Luft nein danke. UB 359)
Versuch 2
Wie die Luft in die Lungen kommt!
Was brauchst Du?
Ein Modell für die Lungenatmung (von der Lehrperson), Dich selbst
Was kannst Du tun?
Versuch a: Halte die Hände an die Seite, wo die Rippen aufhören.
Atme langsam ein und aus. Fühle genau, was die Rippen bei der Atmung machen und wie sich dein Brustkorb verändert.
Versuch b: Beobachte genau, was mit dem Modell passiert, wenn man die abschließende Plastikfolie bewegt.
So kann ein Modell für die Tätigkeit des Brustkorbs bei der Atmung aussehen:
Aufgaben:
Überlege: Was entspricht wem? Wo ist das Modell ungenau?
Versuch 3
Kraft bei der Ausatmung
- Peak-flow Messung: Ein Maß für die Stärke der Atmungsmuskulatur
Info: Diese Messung wurde entwickelt, um die Lungenfunktionen zu testen. Aber auch bei gesunden Menschen gibt diese Messung einen Eindruck über die Muskulatur, die die Ausatmung erzwingt. Für Asthma-Kranke ist eine solche Untersuchung lebenswichtig.
Lit: vgl peak-flow im Internet
Vorgehen
1: Die Anzeigenmaske auf 0 schieben.2: So tief wie möglich einatmen.3: Das frische Mundstück in den Mund nehmen, dicht mit den Lippen umschließen.4: So schnell und kräftig wie irgend möglich ausatmen.5: Zur Vorbereitung der nächsten Messung das Mundstück erneuern und die Skala wieder auf 0 schieben.6: die Anschließende Reinigung ist sehr wichtig. Das Mundrohr kann abgenommen und in warmem Wasser ausgespült und mit Desinfektionsmittel desinfiziert werden. Anschließend muss es sehr gut getrocknet werden.
Auswertung: FAW= maximales Ausatemvolumen
Versuch 4
Wie viel Luft passt in meine Lunge?
Messung des Lungenvolumens
Materialien:
Das Gerät zur Messung der Luftaufnahme in die Lungenflügel heisst Spirometer „Atem-messer“
Für den Arzt ist es wichtig, zu wissen, viel Luft die Lunge aufnehmen kann. Denn die Lunge versorgt alle anderen Organe mit Sauerstoff. Ohne Sauerstoff keine innere Atmung und damit auch kein Leben. Gute Lungen sind lebenswichtig!
Aufgabe:
Messe die Lungenkapazität (= Aufnahmefähigkeit der Lunge für Luft in Litern) bei verschiedenen Personen! Vergleiche!
Versuchsdurchführung: Man bläst mit aller Kraft und solange es geht durch das Mundstück in das Gerät. Der erreichte Wert wird angezeigt. Das Gerät wird immer wieder auf Null gestellt.
Achtung: aus hygienischen Gründen muss das Mundstück nach jedem Versuch gewechselt werden. Reinigung in Pril-Wasser und trocknen!
Günstig ist, Mundstücke im Klassensatz zu besorgen und nachträglich zu säubern.
Vergleiche Deinen Wert mit den durchschnittlichen Daten der KKH (Kaufmännische Krankenkasse):
Jugendliche (Durchschnittswerte)
Alter Jungen Mädchen
9 1400 ml 1400
9 1400 ml 1400
10 1650 1500
12 1900 1750
14 2300 2100
15 2400 2200
Erwachsene (Durchschnittswerte z. B: )
Körpergröße Männer Frauen
Körpergröße Männer Frauen
180 4700 4200
190 5500 4900
Versuch 5
Welchen Einfluss haben die Rippen beim Atmen?
Vorbereitung:
Versuch a: Versuche, soviel Luft einzuatmen, wie es geht. Was passiert mit den Rippen? Wie kannst du das feststellen?
Beschreibe:
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__________________________________________________________________
__________________________________________________________________
Versuch b: Modellversuch :
1: Besorge festen Karton (Bastelgeschäft)2: Schneide ihn in 5 oder 7 etwa 6 cm breite Streifen (vgl. Abbildung)3: Verbinde die Teile wie in der Abbildung angegeben mit Klammern, die sich bewegen lassen (Bastelgeschäft).4: Lege unter das Modell mm Papier5: Stelle fest, wie groß die Fläche ist, wenn die Teile möglichst eng zusammengeschoben sind.6: Stelle fest, wie groß die Fläche ist, wenn die Teile möglichst weit voneinander entfernt sind.
Abwandlung: Man kann auch weißes Papier unterlegen und in beiden Situationen ausschneiden. Dann wiegt man die Papierstücke und vergleicht.
Vergleiche:
Enge Lage der Abschnitte: Fläche: _________________Weite Lage der Abschnitte: Fläche: _________________
Folgerung:
Vergleiche: Pappestücke und Wirklichkeit
Vordere Pappe = ____________________________Verbindungsstücke= ____________________________Hintere Pappe= ____________________________
Aufgaben:
Erkläre, wie der Brustkorb bei der Einatmung hilft:
Wie kann der Brustkorb die Ausatmung unterstützen?
Warum hat man überhaupt einen Brustkorb mit Rippen wie alle Tiere, die mit Lungen atmen?
Versuch 6
Wie kommt die Luft in die Adern?
Modellversuch mit Tafelmodellen
Die Luft gelangt durch die Lungenbewegung bis in die Lungenbläschen. Dort diffundiert (vgl. Lösungen) der Sauerstoff der Luft durch das feine Lungengewebe in die Lymphe und von dort durch die Wände der Kapillaren in das Blutserum. Da Sauerstoff sich nur schwer in Wasser löst, wird der Vorgang wesentlich beschleunigt durch die Bindung des Sauerstoffs an das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen. Die vielen Hämoglobinmoleküle in den roten Blutkörperchen binden Sauerstoff chemisch, sodass praktisch aller Sauerstoff, der bis ins Blut gelangt, auch transportiert wird. Im Modell lässt sich dieser Effekt in etwa anschaulich machen.
Gleichzeitig diffundiert das in den Körperzellen gebildete Kohlenstoffdioxid aus dem Blut hinaus in die Lungenbläschen. Dieser Vorgang wird in der Natur noch beschleunigt durch eine ph-Veränderung im Blutwasser (Blutserum). Dadurch wird eine Konformationsänderung des Hämoglobins verursacht, durch die noch leichter Sauerstoff gebunden wird.
Das Arbeitsmodell besteht aus einer Tafelzeichnung und einzelnen Stücken aus Styropor (Baugeschäft), die man mit Tapetenfarbe anmalt. Befeuchtet bleiben sie an der Tafel haften:
Kohlenstoffmonoxid: Das durch unvollständige Verbrennung (z.B. bei Kohleöfen oder auch beim Zigarettenrauch) entstehende Kohlenstoffmonoxid ist besonders gefährlich: Es bindet sich an das Hämoglobin und verhindert eine Aufnahme von Sauerstoff. Daher ist in größeren Mengen Kohlenstoffmonoxid absolut tödlich. Kohlenstoffdioxid: Große Mengen an Kohlenstoffdioxid CO2 in der Luft sind ebenfalls gefährlich, da die Abgabe von CO2 aus dem Körper gehindert wird. Stickstoff: ist hier weggelassen, aber Stickstoff kommt auf die gleiche Weise in die Adern. Feinststaub: Dieser Staub kommt ebenfalls bis in die Adern. | ||
Herzkreislauf Arterien - Kapillaren - Venen
Diese Versuche befassen sich mit dem Fluss des Blutes in den Adern: Arterien, Kapillaren und Venen.
Experimente: Bau der Arterien, Bau der Venen, Ventile in Arterien, Blutfluss, Kapillaren Blutgerinnung, Trombose
Versuch 7
Arterien-Kapillaren- Venen: Blut fließt nie zurück!
Vgl. auch Wendel, Chr. (2002): Biologische Versuche 2, 60ff,
Schlüter / Kremer (2015): Modelle und Modellversuche für den Biologieunterricht, 139ff
Demonstration:
Man macht eine Faust und drückt den Oberarm mit einem Tuch zusammen. Was ist zu beobachten?
Blutgefäße Arterien sind alle Adern, die vom Herzen wegführen. Diese Adern haben Muskeln in den Wänden, die durch Zusammenziehen und Erschlaffen den Blutfluss regeln können. Kapillaren sind so fein, dass nur einzelne Blutzellen hindurch passen. Sie weisen keine verstärkten Hüllen auf. Sie dienen der optimalen Verteilung des Sauerstoffs und der Nährstoffe in die Lymphe und von dort in die Zellen. Hier muss der Blutdruck gegen 0 gehen, andernfalls würden sie zerreißen und eine Blutgerinnung auslösen (Bluterguß). Venen bestehen aus „Schläuchen“, die das Blut ohne Druck zum Herzen zurückfließen lassen. Eng an die großen Venen aus Armen und Beinung liegen die großen Arterien und Muskeln. Sowohl die Muskeltätigkeit wie auch die Volumenveränderungen der Arterien durch den Herzschlag pumpen indirekt das Blut zum Herzen zurück (Venenpumpe) | ||
Aufgabe 1: Herstellung eines Modells der Venenpumpen
Probiere zuerst durch Blasen aus, wie das Ventil funktioniert!
Material: passende Gummischläuche, Glasgefäße, mit Methylenblau gefärbtes Wasser,
Ventil nachfolgendem Muster: (1) Plexiglasrohr, 4 cm Durchmesser, (2): Gummischlauch mit Einkerbung (3) Plastikröhrchen 0,6 cm Durchmesser
Wichtig ist, dass alle Verbindungen dicht schließen
Der Gummischlauch (Fahrradschlauch 2) kann durch eine Hand zusammengepresst werden. Dabei spielt die Hand die Rolle einer eng an die Vene anliegenden Arterie. Die Vene muss aber noch „Ventile“ (3) aufweisen, die das Blut am Rückfluss hindern
Man presst mit der Hand den Fahrradschlauch zusammen, bis das Wasser hochsteigt.
Wo befinden sich im Körper Ventile, die das Blut in eine Richtung zwingen?
vgl. Lehrbücher, Internet Stichworte: Venenpumpe, Segelklappen, Taschenklappen
Fertigen Sie Zeichnungen an über das wirkliche Aussehen der verschiedenen Ventile!
Aufgabe2:
Versuch 8
Beobachtung von Kapillaren
Beobachtung von kleinsten Blutgefäßen
Der Versuch eignet sich als Demonstration
Die Schülerinnen und Schüler können mit ihren Handys durch das Okular hindurch einen kleinen Film aufnehmen.
Material: Urethan (fest), kleines Aquarium, Becherglas, Glasscheibe, Mikroskop
Objekt: Mehrere kleine Goldfische lassen sich im Becken in Leitungswasser gut bis zum Versuch aufbewahren.
Versuchsdurchführung:
1: Man, überführt mit einem Käscher einen Goldfisch (ca 4 cm lang) in ein Becherglas und gibt ca ½ Teelöffel Urethan dazu. Urethan ist ein sehr mildes Betäubungsmittel. Es bewirkt, dass der Fisch auf einer Glasscheibe beim Mikroskopieren ruhig liegt.2: Nun nimmt man den Fisch heraus und schlägt ihn auf einer Glasplatte in gut feuchtes Filtrierpapier ein, so dass die Schwanzflosse frei bleibt und der Fisch weiter Sauerstoff durch die Kiemen aufnehmen kann.3: Unter dem Mikroskop kann man nun am Rand der Schwanzflosse das Blut in den Kapillaren fließen sehen.4: Man, sucht eine Stelle, an der man sehen kann, wie die roten Blutkörperchen umkehren (geschlossener Blutkreislauf!).Info: der Körper ist durchzogen von feinsten Blutgefäßen. Sie sind in sich geschlossen, das Blut fließt immer wieder zurück („geschlossener Blutkreislauf “) und wird neu durch die Adern gepumpt.
Aufgabe: Zeichnung oder Foto:
5: Nach der Beobachtung gibt man den betäubten Fisch vorsichtig in ein großes Glas mit frischem fließenden Wasser:
Das Urethan wird wieder aus dem Körper ausgewaschen und nach etwa 10 min ist der Fisch wieder wohlauf!
Versuch 9
Blutgerinnung Wundverschluss
Info: Das Blut hat auch die Aufgabe, Wunden zu verschließen. Diese normale Reaktion der Blutgerinnung (Blutverfestigung) hängt ab von vielen Faktoren. Einer dieser Faktoren ist das Kalziumsalz im Blut. Fehlt dieses Kalziumsalz, kann die Gerinnung nicht einsetzen.
Das Salz Natriumoxalat reagiert mit dem Kalziumcarbonat im Blut. Es entsteht unlösliches Kaliumoxalat. Das Blut kann nun nicht mehr gerinnen.
Versuch:
1) Man, besorgt sich 200 ml Schweineblut aus dem Schlachthof. Schon dort gibt man in 100 ml Blut ca 20 ml Natriumoxalat zu (2 Gramm in 100 ml lösen)3) In der Klasse gibt man erneut zu dem schon mit Oxalat versetzen Blut die doppelte Menge Oxalat zu.4) Wenn im Schlachthof schon Oxalat zugesetzt wurde, kann man die Gerinnung durch entsprechend viel Kalizumsalz wieder auslösen.5) Man, lässt etwa 10 Minuten stehen und beobachtet das Ergebnis.
Aufgabe: Informieren Sie sich über die Faktoren (Stoffe), die bei der Blutgerinnung wichtig sind.
Information 10
Trombose Risiko
Nach einer Darstellung von U. Spörhase
Es kommt vor, dass durch einen Schlag oder Verwundungen Blut aus Adern austritt. Das Blut „gerinnt“ dann an der Luft. Das ist biologisch sinnvoll: die Wunde wird verschlossen. Wenn aber das Blut nur in das Gewebe austreten kann und dort gerinnt, kommt es leicht zu kleinen Blutgerinseln, die in den Adern weiter transportiert werden und dann kleinere Adern verstopfen. Diese Art der Blutgerinnung nennt man Trombose.
Informieren Sie sich über Trombose und ihre Folgen.
Verfolgen Sie mit Hilfe der Tabelle, welches Tromboserisiko für Sie persönlich besteht:
Herz-Kreislauf: Herz
Herzarbeit Das Herz ist ein Hohlmuskel, der das Blut durch die Schlagadern in den Körper pumpt, durch die Lungenarterien in die Lunge und das sauerstoffreiche Blut aus den Lungenvenen ins Herz zurück. Es hat insgesamt vier Kammern, zwei Vorhofkammern und zwei Herzkammern. Notwendig dabei sind insgesamt 4 Ventile, die das Blut in eine Richtung lenken. Das Herz selbst wird von außen durch die Herzkranzgefäße versorgt. Herzkranzgefäße Präparat (mit Erlaubnis der Bundeszentrale für Gesundheit, Köln.) Die Gefäße des Herzens wurden mit Kunststoff ausgekleidet, dann das Muskelfleisch chemisch entfernt.) rot = zuführende Arterien blau = abführende Venen Diese Herzkranzgefäße versorgen das Herz mit Nährstoffen und Sauerstoff. Eine Schädigung ist daher lebensgefährlich. Diese Schädigungen verlaufen meist schleichend und werden als chronische Herzkreislauf- Erkrankungen zusammengefasst. Neben der Krebsbekämpfung ist die Herzgesundheit heute die wichtigste Aufgabe der Gesundheitsförderung. Vgl. Speckmann/Wittkowsky: Bau und Funktion des menschlichen Körpers, neueste Auflage; Thews et al.: Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, 1992,195; Kuhn, K. u. W. Probst: Biologisches Grundpraktikum Band1, Fischer 1983 | ||
Versuch 1
Herzschlag
Modellversuch: Arbeitsweise des Herzens.
Erklären Sie a Hand der Modellzeichnung (an der Tafel oder im Heft) die Arbeitsweise des Herzens und die Bedeutung der Ventile!
Zeichnen Sie den Blutstrom ein!
Aufgabe: Spielen Sie mit ihren Händen die Bewegung des ganzen Herzens nach.
Durchführung: Legen Sie beide Hände an die Brust. Der Vorhof ist geöffnet, die Hauptkammer ist zur Faust geballt. Das ganze Herz wird nach unten gezogen. Dann bilden Sie mit der oberen Hand eine Faust und ziehen die Hauptkammer etwa 10cm nach oben. Gleichzeitig öffnen Sie die Hauptkammer. Dadurch fließt das Blut aus dem Vorhof in die erschlaffte Hauptkammer. untere Hand. Wenn sich die Hauptkammer wieder nach unten zieht, wird der Vorhof passiv mit Blut aus der Hohlvene wieder gefüllt.
Obere Hand == Vorhof untere Hand == Hauptkammer
Versuchen Sie den Ablauf 70mal in der Minute durchzuführen. Sie bekommen eine Ahnung davon, wie raffiniert die Steuerung des Herzschlags schon in Ruhe ist!!
Aufgabe: Erklären Sie, warum die Vorhofkammern keine Muskeln brauchen. Erklären Sie, warum die rechte Hauptkammer mit sehr wenig Muskeln auskommt.
Versuch 2
Pulsmessung
Info: Unter Puls wird der Blutstoß durch die großen Adern, die Arterien, verstanden.
Versuch a: Stellen Sie den Pulsschlag pro Minute fest!
Durchführung:
1: Suchen Sie am Handgelenk eine Stelle, an der der Puls mit den Fingern der anderen Hand zu spüren ist.2: Zählen Sie die Pulsschläge 15 Sek. lang, multiplizieren Sie mit 4, um den Pulsschlag pro Minute zu erfassen.3: Vergleichen Sie die Pulsschläge beim Sitzen, beim Liegen, nach 5 Kniebeugen, nach einer Rechnung an der Tafel.
Aufgabe: Weisen Sie den Puls an wenigstens 7 Stellen an Ihrem Körper nach! Setzen Sie sich dazu auf einen Stuhl.
Versuch b: Errechnen Sie die Geschwindigkeit des Blutflusses!
Durchführung: Halten Sie die linke Hand an die Halsschlagader, die rechte Hand an das Handgelenk der linken Hand. Sie fühlen an beiden Stellen den Puls. Der Versuch gelingt leichter in Ruhe!
Errechnen Sie aus dem Zeitunterschied die ungefähre Geschwindigkeit des Blutflusses vom Hals bis zum Handgelenk!
Erklären Sie: Warum ist der Puls schneller als der Blutfluss?
Versuch 3
Blutdruckmessung
Das Herz pumpt das Blut mit großem Druck durch die Arterien. Es wird dabei von den Muskeln in den Wänden der Arterien unterstützt. Man kann den pulsierenden Blutdruck mit einer Manschette und einem Hörrohr gut überwachen.
Info: In den Kapillaren und den Venen, den Adern, die das Blut aus den Organen zurück zum Herzen führen, herrscht so gut wie kein Druck.
Blutdruckmessung mit einer Manschette und einem Messgerät oder mit einem Hörrohr
Durchführung:
- Man umschließt bei einer Versuchsperson den Oberarm mit einer Manschette so fest es geht.
- Dann schließt man das Messgerät in Richtung auf den Unterarm an.
- Nun öffnet man langsam die Manschette (bei einigen Geräten automatisch) bis man das durchfließende Blut als Druck oder als Strömungsgeräusch messen kann.
- Man senkt weiter den Druck, bis man nchts mehr hört.
Versuch 4
Herzpräparation Wie es im Herzen wirklich aussieht
Vereinfacht nach Kuhn/Probst: Biologisches Grundpraktikum, 273ff
Material: ein möglichst unversehrtes Schweineherz aus dem Schlachthof, die Ansätze der Blutgefäße, der Speiseröhre, etwas Luftröhre und evtl. Lunge sollten noch vorhanden sein.
Geräte: eine flache Plastikschale 40 x 60 cm, ein scharfes Küchenmesser, Präparierbesteck, Perlonschnur, eine 10ml Pipette, Einmalhandschuhe
Aufgabe 1: Beobachtungen am unversehrten Herzen.
Herzbeutel: Er stellt ein Gleitlager für die Herzbewegung dar. Das Gewebe ist sehr gleitfähig mit einer bräunlichen Flüssigkeit. -Den Herzbeutel trennt man mit dem Messer ab, ebenso Fett und anderes Fremdgewebe.
Herz, Venen und Arterien: Man legt das Herz mit den Gefäßen nach unten auf die Präparierschale. Die beiden Herzkammern werden sichtbar, getrennt durch eine leichte Furche. (Die Vorkammern liegen auf der Rückseite). Von der rechten Herzkammer geht die weißliche Lungenarterie ab, von der linken Herzkammer die rötliche Hauptschlagader, die sich in Kopfschlagader und Armschlagader teilt. Zum Herzen hin führen die weißliche Körpervene an der hinteren Seite zur rechten Vorkammer, die Lungenvene zur linken Vorkammer (schlecht zu erkennen).
Aufgabe 2: Präparation der rechten Herzkammer
Schnitt 1: Man schneidet von der Lungenarterie bis zur Herzspitze – möglichst ohne die Herzkranzarterie zu verletzen! Die Herzkranzarterie entspringt an der Körperschlagader. Wenn man sie dort anschneidet und mit einer Pipette Luft einbläst, bläht sie sich auf. Man kann dann den Verlauf gut erkennen.
Schnitt 2: Von der Herzspitze her bis zur rechten Herzkammer.
Schnitt 3: Man schneidet nun an der Spitze entlang, so dass das Herzgewebe abgehoben werden kann.
Beobachtung: Man dreht das Herz zur Seite und kann nun in die Kammern blicken: die dreiteilige Segelklappe wird sichtbar, die Segel (Sehnen) der Herzmuskulatur ziehen zum Vorhof hin. -- Mit einer Sonde wird der Eingang zum Vorhof ertastet. Aus der rechten Herzkammer führt ein Weg in die Lungenarterie. Die Taschenklappen liegen schlaff an der Wand an. Mit dem Finger sucht man sie auf und stellt fest, dass sie sich nur in einer Richtung öffnen lassen.
Aufgabe 3: Präparation der linken Herzkammer
Die linke Herzkammer wird mit einem scharfen Messer von der Spitze her aufgeschnitten. Man klappt die Muskelwand nach oben. Die Eintrittsöffnungen der linken und rechten Lungenvenen (roter Wollfaden). Die Segelklappen werden sichtbar. Die linke Herzkammer zeigt eine wesentlich stärkere Muskulatur. An den Ansatzstellen der Aorta – hinter den Taschenklappen – entspringt eine Herzkranzarterien, deren Verlauf man durch Aufblasen mit einer Pipette verfolgen kann.